KINO | 16.08.2024

BORDERLANDS

Lilith (Cate Blanchett) kehrt widerwillig in ihre Heimat Pandora zurück, dem chaotischsten Planeten der Galaxie. Beauftragt mit der Suche nach der Tochter des übermächtigen Atlas (Edgar Ramírez), stellt die berüchtigt-mysteriöse Kopfgeldjägerin ein bunt zusammengewürfeltes Team von Außenseitern auf.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2023 Lionsgate

Lilith (Cate Blanchett), eine berüchtigte Schatzjägerin mit einer mysteriösen Vergangenheit, kehrt widerwillig auf ihren Heimatplaneten Pandora zurück, um die verschwundene Tochter von Atlas (Edgar Ramírez), dem mächtigsten S.O.B. des Universums, zu finden. Sie geht ein unerwartetes Bündnis mit einem bunt zusammengewürfelten Team von Außenseitern ein: Roland (Kevin Hart), einst ein hoch angesehener Soldat, der nun verzweifelt nach Erlösung sucht; Tiny Tina (Ariana Greenblatt), eine wilde Abrissbirne im Vorschulalter; Krieg (Florian Munteanu), Tinas muskelbepackter, rhetorisch herausgeforderter Beschützer; Tannis (Jamie Lee Curtis), die Wissenschaftlerin, die schon alles gesehen hat; und Claptrap (Jack Black), ein hartnäckig klugscheißender Roboter. Diese ungewöhnlichen Helden müssen gegen außerirdische Monster und gefährliche Banditen kämpfen, um das verschwundene Mädchen zu finden und zu beschützen, das den Schlüssel zu unvorstellbarer Macht besitzen könnte. Das Schicksal des Universums könnte in ihren Händen liegen – aber sie kämpfen noch für etwas anderes: füreinander.

Die Adaption von Videospielen auf die große Leinwand ist ein Drahtseilakt, der oft scheitert. Mit "Borderlands" wagt sich Hollywood an einen weiteren Versuch, ein beliebtes Videospiel-Franchise ins Kino zu bringen. Doch kann der Film die Erwartungen der Fans und der Kritiker erfüllen? Der Film entführt uns auf den wüstenähnlichen Planeten Pandora, ein Universum voller skurriler Charaktere, gefährlicher Kreaturen und wertvoller Ressourcen. Im Zentrum der Handlung steht Lilith, eine mysteriöse Fremde, die ihre Tochter sucht. Gemeinsam mit einer Gruppe von Außenseitern begibt sie sich auf eine gefährliche Mission, um gegen die mächtigen Konzerne und die brutalen Bewohner Pandoras anzukämpfen. Eines der größten Stärken von "Borderlands" ist zweifellos die visuelle Gestaltung. Die Kreaturen und Landschaften sind detailreich und erinnern stark an das Videospiel.

Die humorvollen Dialoge und die überzeichneten Charaktere sorgen für einige Lacher und treffen den Ton des Spiels recht gut. Die Besetzung mit Stars wie Cate Blanchett, Jamie Lee Curtis und Kevin Hart verleiht dem Film zusätzliche Strahlkraft. Trotz der beeindruckenden visuellen Effekte und der charismatischen Besetzung hadert "Borderlands" mit einigen Schwächen. Die Handlung ist vorhersehbar und die Charaktere bleiben oberflächlich. Der Film scheint sich mehr auf die Inszenierung spektakulärer Action-Szenen zu konzentrieren, als auf eine tiefgründige Geschichte. Die humorvollen Elemente wirken stellenweise überzogen und können den Zuschauer überfordern. "Borderlands" ist in erster Linie ein Film für Fans des Videospiels. Wer die skurrile Welt von Pandora kennt und liebt, wird sich in diesem Film wiederfinden. Für Zuschauer, die das Videospiel nicht kennen, könnte der Film jedoch etwas verwirrend und überladen wirken.


© 2023 Lionsgate

Die schlimmsten Orte der Filmgeschichte – Jenseits von Pandora:
Eine Reise zu den düstersten Schauplätzen des Kinos

In der Welt des Films gibt es unzählige atemberaubende und faszinierende Orte, die das Publikum in ihren Bann ziehen. Doch jenseits dieser traumhaften Kulissen existieren auch düstere, bedrohliche und oft verstörende Schauplätze, die nicht nur die Handlung vorantreiben, sondern auch tiefere emotionale und psychologische Themen ansprechen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der schlimmsten Orte der Filmgeschichte – Schauplätze, die Angst, Verzweiflung und das Unbekannte verkörpern.

1. Die Nostromo – "Alien" (1979)
Ridley Scotts "Alien" ist ein Paradebeispiel für einen Ort, der sowohl isolierend als auch bedrohlich ist. Das Raumschiff Nostromo wird zum Gefängnis für seine Crew, als sie einem unbekannten Wesen begegnen. Die klaustrophobische Gestaltung des Schiffs und die dunklen, engen Gänge schaffen eine Atmosphäre der ständigen Bedrohung. Der Raum wird zum Feind; jeder Schatten könnte das Alien verbergen. Diese Kombination aus Isolation und Angst macht die Nostromo zu einem der schlimmsten Orte in der Filmgeschichte.

2. Das Overlook Hotel – "The Shining" (1980)
Stanley Kubricks Adaption von Stephen Kings "The Shining" führt uns ins Overlook Hotel, ein scheinbar majestätisches Gebäude, das jedoch von einer dunklen Vergangenheit geprägt ist. Die endlosen Korridore und leeren Räume werden zur Kulisse für Wahnsinn und Gewalt. Das Hotel selbst wird zu einem Charakter, der Jack Torrance (Jack Nicholson) in den Wahnsinn treibt. Die Kombination aus Einsamkeit und übernatürlichen Elementen macht das Overlook Hotel zu einem Ort des Schreckens.


© 2023 Lionsgate

3. Raccoon City – "Resident Evil" (2002)
In Paul W.S. Andersons "Resident Evil" wird Raccoon City zum Schauplatz eines apokalyptischen Albtraums. Die Stadt ist von Zombies überrannt und wird von der Umbrella Corporation kontrolliert, deren Experimente katastrophale Folgen hatten. Die düstere Atmosphäre und die ständige Gefahr durch Untote machen Raccoon City zu einem Ort voller Schrecken und Verzweiflung. Der Film thematisiert nicht nur den Kampf ums Überleben, sondern auch die moralischen Dilemmata im Angesicht wissenschaftlicher Hybris.

4. Die Hölle – "Hellraiser" (1987)
Clive Barkers "Hellraiser" führt uns in eine groteske Dimension jenseits unserer Vorstellungskraft: die Hölle selbst. Diese düstere Welt ist bevölkert von den Cenobiten, übernatürlichen Wesen, die Schmerz und Lust miteinander verbinden. Die visuelle Darstellung dieser Hölle ist verstörend und surreal; sie spiegelt die inneren Konflikte der Charaktere wider und zwingt das Publikum dazu, sich mit den Abgründen menschlicher Begierden auseinanderzusetzen.

5. Der Wald von "Evil Dead" (1981)
Der Wald in Sam Raimis "Evil Dead" ist nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch ein Schauplatz des Grauens. Hier wird eine Gruppe junger Menschen mit dem Bösen konfrontiert, das aus dem Necronomicon entfesselt wird. Der Wald selbst scheint lebendig zu sein; er wird zum Feind und zur Quelle des Schreckens. Diese Verbindung zwischen Natur und Horror schafft eine beklemmende Atmosphäre, die den Zuschauer in ihren Bann zieht.

6. Die Stadt Gotham – "The Dark Knight" (2008)
Christopher Nolans Gotham City ist ein Ort voller Korruption, Verbrechen und Chaos. In "The Dark Knight" wird die Stadt zum Schauplatz eines epischen Kampfes zwischen Batman (Christian Bale) und dem Joker (Heath Ledger). Gotham verkörpert das Böse in seiner reinsten Form; es ist ein Ort ohne Hoffnung, wo das Licht oft von der Dunkelheit verschlungen wird. Die bedrückende Stimmung dieser Stadt verstärkt die Themen von Moralität und Anarchie im Film.


BORDERLANDS

Start: 22.08.24 | FSK 12
R: Eli Roth | D: Cate Blanchett, Kevin Hart, Jack Black
USA 2024 | Leonine



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