KINO | 29.05.2024

Der bewegte Mann

Der letzte Seitensprung ist wohl einer zu viel: Axel wird von seiner Freundin Doro aus der gemeinsamen Wohnung verbannt. Die erfolglose Suche nach einer vorläufigen Bleibe führt ihn geradewegs vor die Haustür von Walter und Norbert. Die beiden sind ganz Feuer und Flamme und machen ihm den Hof. Als in der Stunde der Versöhnung Axel von Doros Schwangerschaft erfährt, steht ausgerechnet Norbert im gemeinsamen Schlafzimmerschrank.

von Franziska Keil


© Constantin Film Verleih

Der Lebemann Axel (Til Schweiger) wird nach seinem letzten Seitensprung nun endgültig von seiner langjährigen Freundin Doro (Katja Riemann) aus der gemeinsamen Wohnung rausgeworfen. Frustriert und plötzlich ganz auf sich allein gestellt, lernt er durch Zufall den schwulen Walter (oder auch: Waltraud, Rufus Beck) kennen, und prompt sieht sich Axel auf einer Art „Homoball“ wieder, auf dem ihm angesichts lauter Männer in Frauenkleidern aus seiner Sicht nichts anderes übrig bleibt, als sich hemmungslos zu betrinken. Er landet nach durchzechter Nacht schließlich in der Wohnung von Walters ebenfalls schwulem Bekannten Norbert (Joachim Król) und dessen Metzgerfreund (Armin Rhode). Die beiden freunden sich im Laufe der Zeit an, woraufhin Axel bei Norbert einzieht. Doch dies bildet erst den Anfang lauter Verwicklungen und Missverständnisse zwischen Schwulen und Heteros.

Im Rahmen der populären Kinoreihe BEST OF CINEMA wird mit „Der bewegte Mann“ ein deutscher Filmklassiker der großen Kinoleinwand gezeigt. Der Film von Sönke Wortmanns aus dem Jahr 1994 gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Filme der deutschen Filmgeschichte. Mit seinem innovativen Humor, seinen gesellschaftskritischen Themen und seinen unvergesslichen Charakteren hat der Film die deutsche Kinolandschaft nachhaltig geprägt.

Der Film zeichnet sich durch seinen innovativen und provokanten Humor aus. Der Film scheut sich nicht vor Tabuthemen wie Homosexualität, Fremdgehen und Geschlechterrollen und behandelt diese mit einem Augenzwinkern und einer Prise Selbstironie. Neben dem Humor besticht "Der bewegte Mann" durch seine gesellschaftskritischen Themen. Der Film beleuchtet die sozialen Umbrüche der 1990er Jahre in Deutschland und zeichnet ein differenziertes Bild der damaligen Gesellschaft. Die Charaktere des Films sind allesamt unvergesslich. Til Schweigers Darstellung des Womanizers Axel Schulz ist ikonisch und hat maßgeblich den Grundstein zu einer erfolgreichen Karriere gelegt.


DER BEWEGTE MANN

Wiederaufführung: 04.06.24
R: Sönke Wortmann | D: Til Schweiger, Joachim Król, Katja Riemann
Deutschland 1995 | Constantin Film Verleih



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