Edgar
(Uwe Ochsenknecht) ist Ende 60 und zählt zu den erfolgreichsten
Comedians Deutschlands. Auf der Bühne kann ihm so schnell niemand
etwas vormachen. Dabei macht er sich in seinem Programm vor allem
über Dinge lustig, die ältere Menschen betreffen. Seien
es gescheiterte Beziehungen, Enkelkinder, undankbare Kinder, die nachlassende
Libido, die sich verschlechternde Gesundheit und den Tod. Doch während
er auf der Bühne das blühende Leben und ein sehr extrovertierter
Typ ist, wird nach der Show aus ihm ein einsamer, trauriger Mann,
der seine Abende mit Alkohol und Groupies füllt. Nach 25 Jahren
begegnet er seiner Ex-Frau Eva (Corinna Harfouch) wieder, die mittlerweile
unheilbar an Krebs erkrankt ist. Die beiden beginnen, sich wieder
anzunähern und Eva beschließt, Edgar auf seine Tour durch
Deutschland und Österreich zu begleiten.
Markus
Gollers neues Werk "Die Ironie des Lebens" präsentiert
ein Wiedersehen der deutschen Schauspielgrößen Uwe Ochsenknecht
und Corinna Harfouch. Der Film, eine Mischung aus Komödie und
Drama, wirft einen vielschichtigen Blick auf das Leben, den Tod und
die Liebe. Doch gelingt es dem Film, das sensible Gleichgewicht zwischen
Humor und Tragik zu halten? Corinna Harfouch verleiht der Rolle der
Eva eine beeindruckende Tiefe. Ihre Figur ist von einer herzzerreißenden
Verletzlichkeit geprägt, aber auch von einer starken Lebenskraft.
Die Chemie zwischen Ochsenknecht und Harfouch ist spürbar und
trägt maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Der Film versucht,
das Genre der Tragikomödie zu meistern.
Die
humorvollen Szenen, insbesondere die Auftritte Edgars auf der Bühne,
stehen im Kontrast zu den ergreifenden Momenten, in denen die beiden
Protagonisten ihre Vergangenheit aufarbeiten. Doch gelingt es dem
Film wirklich, diese beiden Elemente in Einklang zu bringen? Die Komödie
funktioniert über weite Strecken gut. Ochsenknecht ist in seiner
Rolle als überdrehter Comedian überzeugend. Doch die dramatischen
Szenen wirken stellenweise etwas konstruiert und überladen. Die
Krankheit von Eva wird zwar sensibel behandelt, doch die emotionalen
Ausbrüche der Charaktere wirken bisweilen aufgesetzt. "Die
Ironie des Lebens" ist in erster Linie ein Film über das
Leben. Über die Suche nach Sinn, nach Liebe und nach Vergebung.
Der Film zeigt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit loszulassen
und das Leben im Hier und Jetzt zu genießen.