KINO | 29.05.2024

GOLDA
ISRAELS EISERNE LADY

Im Oktober 1973 blickt die ganze Welt auf Israels Premierministerin Golda Meir. Nach dem Überraschungsangriff auf die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel durch Ägypten, Syrien und Jordanien liegt das Schicksal der Nation in ihren Händen. Von ihrem ausschließlich männlichen Kabinett wird sie mit strategischen Ratschlägen überschüttet.

von Franziska Keil


© Aidem Media Ltd, Foto Sean Gleeson

Die israelische Premierministerin Golda Meir (Helen Mirren), auch bekannt als die „Eiserne Lady Israels“, muss 1973 äußerst wichtige Entscheidungen treffen. Als Ägypten, Syrien und Jordanien am heiligen Tag einen Überraschungsangriff auf Israel starten, darf sie nicht lange fackeln, sondern muss handeln. Sie ist verantwortlich für die Sicherheit ihres Landes. Während des später als Jom-Kippur-Krieg bezeichneten Konflikts liegt das Leben unzähliger Menschen in ihrer Verantwortung und sie muss sich gegen die rein männlichen Kabinettsmitglieder durchsetzen, die ihr gegenüber feindselig gestimmt sind.

Im Jahr 2023 wurde der Spielfilm „Golda – Israels eiserne Lady“ veröffentlicht, der jetzt seinen Kinostart in Deutschland hat. Der Film, rückt das Leben und die politischen Herausforderungen von Golda Meir, einer der ersten weiblichen Premierministerinnen der Welt, eindrucksvoll in den Fokus. Unter der Regie von Guy Nattiv und mit einer herausragenden Performance von Helen Mirren in der Hauptrolle, bietet der Film nicht nur einen tiefen Einblick in Meirs Leben, sondern auch in die turbulente Geschichte Israels während ihrer Amtszeit. Golda Meir, geboren 1898 in Kiew, emigrierte als Kind mit ihrer Familie nach Milwaukee, Wisconsin. Ihre politische Karriere begann in den 1920er Jahren, als sie sich aktiv für die zionistische Bewegung einsetzte. In den 1960er Jahren wurde sie zur vierten Premierministerin Israels gewählt und war bekannt für ihre unerschütterliche Entschlossenheit und ihren pragmatischen Führungsstil. Der Film beleuchtet nicht nur ihre politischen Entscheidungen, sondern auch die persönlichen Opfer, die sie bringen musste. „Golda – Israels eiserne Lady“ konzentriert sich insbesondere auf die Zeit des Jom-Kippur-Kriegs im Jahr 1973.

Dieser Konflikt stellte eine enorme Herausforderung für Golda Meir dar und führte zu intensiven politischen und militärischen Entscheidungen. Der Film zeigt eindrucksvoll die Spannungen und Ängste, mit denen sie konfrontiert war, sowie die Kritik, die sie für ihre Entscheidungen erhielt. Helen Mirren bringt Golda Meir mit einer bemerkenswerten Tiefe zum Leben. Ihre schauspielerische Leistung vermittelt sowohl die Stärke als auch die Verletzlichkeit dieser komplexen Figur. Mirren gelingt es, Meirs unerschütterlichen Glauben an Israel und ihre Fähigkeit zur Führung in Krisenzeiten darzustellen, während sie gleichzeitig die inneren Konflikte und Zweifel beleuchtet, mit denen Meir kämpfte. Die filmische Umsetzung ist geprägt von authentischen Kulissen und einem sorgfältigen Augenmerk auf historische Details. Die Regie von Guy Nattiv sorgt dafür, dass der Zuschauer nicht nur Zeuge der politischen Ereignisse wird, sondern auch ein Gefühl für die menschlichen Emotionen hinter diesen Entscheidungen entwickelt.


GOLDA - ISRAELS EISERNE LADY

Start: 30.05.24 | FSK 12
R: Guy Nattiv | D: Helen Mirren, Camille Cottin, Ellie Piercy
Großbritannien, USA 2023 | Weltkino Filmverleih


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