KINO | 15.05.2024

IF: Imaginäre Freunde

IF: IMAGINÄRE FREUNDE erzählt die magische Geschichte eines kleinen Mädchens, das entdeckt, dass es die imaginären Freunde – kurz IFs – aller Menschen sehen kann. Mit dieser außergewöhnlichen Fähigkeit begibt sie sich auf ein einmaliges Abenteuer und bringt vergessene IFs wieder mit ihren Kindern zusammen.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Paramount Pictures Germany

Bea (Cailey Fleming) macht eine schwierige Phase durch und beginnt deshalb, die imaginären Freunde aus der Kindheit anderer Menschen zu sehen – darunter etwa der energiegeladene flauschige Gigant Blue (Stimme im Original: Steve Carell / deutsche Stimme: Rick Kavanian), die immer alle umsorgende und aufmunternde Schmetterlingsdame Blossom (Phoebe Waller-Bridge / Christiane Paul) mit einem Faible fürs Ballet, das genauso tanzbegeisterte Einhorn Eini (Emily Blunt / Lina Larissa Strahl) und der coole Hund Super Dog (Sam Rockwell / Simon Horn). Doch längst nicht allen geht es gut. Manchen geht es schlecht, weil deren Menschenfreund*innen mittlerweile erwachsen geworden sind und nichts mehr von ihnen wissen wollen. Manche von ihnen verfallen sogar dem Bösen.

"IF: Imaginäre Freunde" von Regisseur John Krasinski ist ein Animationsfilm, der die Geschichte der 12-jährigen Bea erzählt, die die Fähigkeit besitzt, die imaginären Freunde anderer Menschen zu sehen. Der Film verbindet Live-Action mit Animation und bietet ein visuell ansprechendes Erlebnis, das jedoch in Bezug auf die Erzählung und Charakterentwicklung einige Schwächen aufweist. Der Film besticht durch seine überzeugende Animation. Die detaillierten Hintergründe und die lebhaften Charaktere erwecken die Welt der imaginären Freunde zum Leben und erzeugen eine magische und kindgerechte Atmosphäre. Die Kombination von Live-Action und Animation ist nahtlos und sorgt für ein unterhaltsames Kinoerlebnis. Ebenfalls gelungen ist die Prämisse des Films.

Die Idee, dass Kinder die imaginären Freunde anderer sehen können, eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Handlung. Der Film erforscht die Themen Freundschaft, Vorstellungskraft und Verlust auf eine Weise, die sowohl unterhaltsam als auch nachdenklich stimmt. Leider schöpft "IF: Imaginäre Freunde" sein volles Potenzial nicht aus. Die Geschichte ist vorhersehbar und entwickelt sich ohne große Überraschungen. Die Charaktere, insbesondere die imaginären Freunde, bleiben relativ eindimensional und erfahren wenig Entwicklung. Der Film hätte davon profitieren können, sich mehr auf die emotionalen Auswirkungen der Prämisse zu konzentrieren. Die Themen Verlust und Trauer werden zwar angesprochen, aber nicht tiefgreifend genug behandelt. Überzeugend hingegen ist die schauspielerische Leistung von Jungstar Cailey Fleming, die handwerklich gelungen und glaubwürdig ist.


IF: IMAGINÄRE FREUNDE

Start: 16.05.24 | FSK 0
R: John Krasinski | Animationsfilm
USA 2024 | Paramount Pictures Germany


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