Die
35 Jahre alte Kinderbuchillustratorin Juliette (Izïa Higelin)
kehrt aus Paris an den Ort zurück, an dem sie aufgewachsen ist,
um zwei Wochen mit ihren Verwandten zu verbringen: ein etwas launischer
Vater (Jean-Pierre Darroussin), eine Schwester (Sophie Guillemin),
die mit ihren Kindern, ihrem Job, ihrem Mann und ihrem Liebhaber andere
Sorgen hat, eine abweisende Mutter (Noémie Lvovsky) und eine
Großmutter (Liliane Rovère), die den Kopf verliert. Vergrabene
Erinnerungen, ungesagte Dinge und Familiengeheimnisse kommen an die
Oberfläche und der zurückhaltende Pollux (Salif Cissé)
tritt in ihr Leben.
"Juliette im Frühling" ist ein
französischer Spielfilm aus dem Jahr 2024, der die Zuschauer
mit seiner charmanten Inszenierung, seinen witzigen Dialogen und seiner
berührenden Geschichte in seinen Bann zieht. Regisseurin Blandine
Lenoir ("Madame Aurora und der Duft von Frühling“)
erzählt die Geschichte der 35-jährigen Juliette, die nach
Jahren in ihre Heimatstadt in der französischen Provinz zurückkehrt,
um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. In der Hauptrolle glänzt
Izïa Higelin ("Auf dem Weg“) als Juliette. Sie verkörpert
die Figur mit einer gelungenen Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe
und schafft es, die Zuschauer mit ihrer natürlichen Ausstrahlung
und ihrem Charme zu fesseln. Higelin zeigt Juliettes Zweifel, Ängste
und Sehnsüchte auf eindrucksvolle Weise und lässt die Zuschauer
mit ihr mitfühlen. Der Spielfilm ist zwar im Kern eine Komödie,
die mit viel Humor und Situationskomik unterhält, doch der Film
scheut auch nicht vor dramatischen Momenten zurück. Die Familienzusammenführung
bringt alte Konflikte und Verletzungen ans Licht, mit denen Juliette
und ihre Angehörigen umgehen müssen.
Die
Inszenierung des Films ist dabei charmant und liebevoll gestaltet.
Regisseurin Lenoir fängt die Schönheit der französischen
Landschaft und die Atmosphäre der kleinen Provinzstadt auf wunderschöne
Art und Weise ein. Die Kameraführung ist ruhig und ästhetisch,
die Musik unterstreicht die Stimmung des Films auf subtile Weise.
"Juliette im Frühling" ist ein Film, der berührt
und zum Nachdenken anregt. Er zeigt die Bedeutung von Familie, Freundschaft
und Liebe und erinnert uns daran, die kleinen Momente im Leben zu
schätzen. Der Film ist ein unterhaltsames und zugleich tiefgründiges
Kinoerlebnis, welches die Stärke des französischen Kinos
verdeutlicht, wenn es um derartige Inszenierungen geht. Eine Leichtigkeit,
die unterhaltsam und faszinierend ist.