Mitte
der Achtzigerjahre bekommt Pornostar Maxine Minx (Mia Goth) endlich
ihre große Chance in Hollywood. Doch ein geheimnisvoller Privatdetektiv
und die grausamen Morde eines Serienkillers in ihrem Umfeld sorgen
dafür, dass ausgerechnet jetzt ihre unheilvolle Vergangenheit
ans Licht kommen könnte.
Sechs
Jahre sind vergangen, seit Maxine Minx (Mia Goth) beim nun sogenannten
„Texas Pornhouse Massacre“ noch einmal mit dem Leben davongekommen
ist. Unberührt davon ist ihr größter Wunsch, ein schillernder
Filmstar zu werden, geblieben. In Hollywood schlägt sie sich
von Casting zu Casting durch und scheint schließlich am Ziel
angekommen, als sie die Hauptrolle in Elizabeth Benders (Elizabeth
Debicki) neuem Horrorfilm landet. Aber die Vergangenheit lässt
Maxine nicht los. Ein Detektiv ist ihr wegen des Massakers auf der
texanischen Farm auf den Fersen und lässt damit Maxine zunehmend
aus der Fassung geraten. Das merkt auch Elizabeth und macht ihr klar,
dass es keinen Film mit ihr geben wird, wenn sie sich nicht in den
Griff bekommt. Dass außerdem ein Serienmörder in Hollywood
die Runde macht, der es eindeutig auf junge aufstrebende Schauspielerinnen
abgesehen hat, bringt auch nicht gerade Ruhe in die Sache. Angst macht
sich breit, aber Maxine ist gewillt, sich im Ernstfall zu verteidigen.
Mia
Goth liefert mit ihrer Rolle als Maxine Minx in Ti Wests jüngstem
Horrorfilm "MaXXXine" eine Meisterleistung ab, die weit
über den klassischen Slasher-Film hinausgeht. Der Film, der nach
"X" und "Pearl" den Abschluss der „X“-Trilogie
bildet, bietet nicht nur blutige Spannung, sondern auch einen tiefgründigen
Kommentar zur Rolle der Frau in Hollywood und zur Geschichte des Horrorgenres.
Maxine Minx ist keine klassische Scream Queen. Sie ist eine junge
Frau mit großen Träumen, die sich in einer von Männern
dominierten Welt behaupten muss.
In
den 1980er Jahren, der Zeit, in der der Film spielt, war Hollywood
ein Ort, an dem Frauen oft auf stereotype Rollen reduziert wurden.
Maxine widersetzt sich dieser Norm und wird zur Protagonistin ihrer
eigenen Geschichte. Sie ist nicht nur Opfer, sondern auch Täterin.
Sie ist eine Frau, die sich nicht länger von Männern unterdrücken
lässt. "MaXXXine" ist durchzogen von feministischen
Codes und Subversionen. Der Film spielt mit den Erwartungen des Publikums
und dekonstruiert die gängigen Tropen des Horrorgenres. Die weiblichen
Charaktere sind komplex und vielschichtig.
Sie
sind nicht nur Dekoration, sondern treibende Kräfte der Handlung.
Goth verleiht Maxine eine Stärke und Entschlossenheit, die inspiriert
und Hoffnung gibt. Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Schattenseiten
der Filmindustrie. Hollywood wird als Ort der Illusion und des Scheinlebens
dargestellt, in dem die Träume vieler junger Frauen zerbrechen.
Maxine wird zur Metapher für alle Frauen, die sich in dieser
Welt zurechtfinden müssen. Sie zeigt, dass auch in den dunkelsten
Stunden Hoffnung besteht und dass es möglich ist, seine eigenen
Träume zu verwirklichen. Mia Goth hat sich mit ihrer Darstellung
der Maxine Minx als eine der interessantesten Schauspielerinnen ihrer
Generation etabliert. Sie verkörpert eine neue Generation von
Scream Queens in Horrorfilmen, die nicht nur schön und verängstigt
sind, sondern auch stark, intelligent und komplex. Goth ist eine Schauspielerin,
die Grenzen überschreitet und neue Wege beschreitet.
MaXXXine
Start:
04.07.24 | FSK 18
R: Ti West | D: Mia Goth, Elizabeth Debicki, Moses Sumney
USA 2024 | Universal Pictures Germany