Cassandra
Webb (Dakota Johnson) ist eine Sanitäterin in Manhattan, die
über hellseherische Fähigkeiten verfügt. Die ermöglichen
ihr, in die Zukunft und die vernetzte Spinnenwelt zu sehen. Doch als
Cassandra Zeugin wird, wie ein Mann namens Ezekiel Sims (Tahar Rahim)
in ihren Visionen versucht, drei junge Frauen zu ermorden, wird ihr
klar, dass er ebenso gefährlich wie wichtig ist. Und obwohl Cassandra
nicht ganz versteht, was das alles zu bedeuten hat, macht sie sich
auf den Weg, um ihn daran zu hindern, sein Ziel zu erreichen. Sie
geht eine Partnerschaft mit den drei Frauen ein, um ihre Vergangenheit
zu verstehen und die tödliche Gegenwart zu überleben. Denn
Cassandra ist die Einzige, die ihnen jetzt noch helfen kann. Diesem
Gegner muss man immer zwei Schritte voraus sein, denn auch er kann
in die Zukunft sehen.
MADAME
WEB von Regisseurin S.J. Clarkson ist der insgesamt vierte Spielfilm
aus dem Sony Spider-Man Universe (SSU). Das SSU ist ein Franchise
und ein fiktives Universum, das auf verschiedenen Marvel Comics im
Zusammenhang mit dem Charakter Spider-Man basiert. Die Superheldenfilme
werden von Columbia Pictures in Zusammenarbeit mit Marvel Studios
produziert und von Sony Pictures Releasing vertrieben. Hintergrund
ist die Tatsache, dass Sony Pictures die Filmrechte an Spider-Man
und den damit verbundenen Nebenfiguren besitzt. Damit ist das SSU
abzugrenzen vom Marvel Cinematic Universe (MCU).
Das
MCU ist ein Franchise und fiktives Universum, in dem eine Reihe von
Superheldenfilmen spielt, die von den Marvel Studios eigenständig
produziert wurden und auf Figuren der Marvel Comics basieren, aber
gleichzeitig vom Comicuniversum unabhängig sind. 2015 schloss
Sony Pictures einen Vertrag mit Marvel Studios, die es Marvel Studios
erlaubten, Spider-Man im MCU einzuführen. Sony arbeitete unterdessen
am Ausbau einer eigenen Filmreihe namens SSU. Den Auftakt der Filmreihe
bildete „Venom“. MADAME WEB kann leider nur als bedingt
gelungen bezeichnet werden. Zu oft wurde an dem Film herumgewerkelt,
zu verwässert ist das Resultat. Man vermisst eine klare Handschrift
und einen roten Faden, was der Film sein möchte. Das hätte
vor Jahren noch genügt für einen Superheldenfilm, ist aber
zu wenig, wenn man die Filme des MCU kennt. Diese Defizite kann auch
eine tolle Dakota Johnson nur bedingt ausgleichen.