PLANET
DER AFFEN: NEW KINGDOM spielt viele Jahrzehnte nach Caesars Herrschaft,
in einer Welt in der die Affen die dominierende, in Harmonie lebende
Spezies sind und die Menschen nur noch ein Schattendasein führen.
Etwa
300 Jahre nach der blutigen und verlustreichen Schlacht zwischen den
von Caesar (Andy Serkis) angeführten Affen und den Menschen unter
Kommando des Colonels (Woody Harelson), haben sich in der Oase, in
die Caesar seine Artgenossen einst geführt hat, mehrere Affengesellschaften
parallel entwickelt. Die Menschen hingegen sind wieder Wilde geworden.
Einige der Affenclans haben noch nie etwas von Caesar gehört.
Andere wiederum nutzen dessen Legendenstatus aus, um seine Lehren
zugunsten ehrgeiziger Ziele zu verdrehen. Vor diesem Hintergrund versklavt
der Affenanführer Proximus Caesar (Kevin Durand) andere Clans,
um eine geheime, menschliche Technologie zu finden. Als der Schimpanse
Noa (Owen Teague) mitansehen muss, wie seine Sippe entführt wird,
begibt er sich zusammen mit dem menschlichen Mädchen Mae (Freya
Allan) auf die Suche, um seine verschleppten Artgenossen zu finden
und zu befreien...
IMit
„Planet der Affen 4: New Kingdom“ präsentiert Regisseur
Wes Ball den nunmehr vierten Teil der beliebten Filmreihe, die ein
Reboot der Originalreihe aus den 1960er und 70er Jahren darstellt.
Das Ergebnis ist durchwachsen und ist einer Laufzeit von 2 Stunden
und 25 Minuten etwas zu lang geraten. Doch der Reihe nach. Nach einem
stimmigen Abschluss der Filmreihe in „Planet der Affen 3: Survival“
wird die Handlung mehrere hundert Jahre in der Zukunft weitererzählt.
Dieser Umstand hat den Vorteil, dass nun neue und erzählerisch
unverbrauchte Charaktere im Mittelpunkt stehen. Leider nutzt der Film
das darin verborgene kreative Potential nur selten und rückt
stattdesessen eine Coming-Of-Age-Geschichte in den erzählerischen
Fokus.
Die
Prämisse, dass das Erbe von Cäsar nach mehreren Jahrhunderten
vielfältig interpretiert und instrumentalisiert wird, ist eine
tolle Idee. Leider sieht man davon viel zu wenig und auch Proximus
Cäsar bleibt als neuer Herrscher sehr verschlossen, wenn es um
seine Motivation und seine Zukunftsvision geht, die ja auf den Ideen
von Cäsar fußt. Das ist sehr schade, denn die Proximus
Cäsar, der sich für römische Geschichte interessiert,
ist eine interessante Figur. Hier hätte man sich mehr auf die
Motivationssuche begeben müssen. Wie es besser geht, sieht man
in der Figur von Raka, der die Erinnerung an Cäsar bewahrt und
weitergibt. Leider verschwindet er schon nach kurzer Zeit. Im Vergleich
zu den drei ersten Filmen der Reihe, wirkt dieser Film erstaunlich
klein, was seine existentielle Relevanz anbelangt. Erst die letzten
Szenen, die einen Übergang zu den nächsten Filmen der Reihe
ebnen, erschaffen das Gefühl einer großen Relevanz. Auf
der visuellen Ebene kann der Film auf voller Länge überzeugen
und weckt Interesse an weiteren Filmen.
„Planet
der Affen 4: New Kingdom“ ist der vierte Teil einer erfolgreichen
Filmreihe, die ein Reboot der Originalreihe aus den 1960er und 70er
Jahren darstellt. Folgende drei Filme gehören zu der Reboot-Reihe
rund um den PLANET DER AFFEN:
PLANET
DER AFFEN: PREVOLUTION(2011)
Weil sein einst brillanter Vater Charles (John Lithgow) an Demenz
leidet, beginnt der Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) an
Schimpansen zu experimentieren, um ein geeignetes Heilmittel gegen
die Alzheimer-Krankheit zu finden. Eines der Tiere, das den Namen
Caesar (Andy Serkis) trägt, entwickelt sich durch die Einnahme
der Medikamente sehr rapide. Um den hyperintelligenten Affen vor seinen
zunehmend aggressiv werdenden Kollegen zu schützen, nimmt der
Wissenschaftler seinen besonderen Probanden mit zu sich nach Hause
und zieht ihn wie ein Familienmitglied groß. Als Charles einige
Zeit später seiner Krankheit zum Opfer fällt, wird Caesar
ebenfalls immer aggressiver. Aufgrund seines gewalttätigen Verhaltens
wird der Primat in ein riesiges Käfigsystem mit anderen Schimpansen
gesperrt. Dort zettelt Caesar einen Aufstand an - die Revolution der
Affen.
PLANET
DER AFFEN 2: REVOLUTION(2014)
Zehn Jahre sind vergangen, seit das freigesetzte Virus den Großteil
der Menschheit ausgerottet hat. Der übrig gebliebene Rest haust
in Ruinen der ehemaligen Zivilisation und lebt ein zurückgezogenes
Leben im Untergrund. Eine Expedition in die Wälder, angeführt
von Malcolm (Jason Clarke), trifft auf das von Caesar (Andy Serkis)
angeführte Affenvolk. Malcolm und Ellie (Keri Russell) erwirken
ein Friedensabkommen mit Caesar, das jedoch von kurzer Dauer ist.
Denn der charismatische Anführer Dreyfus (Gary Oldman) hetzt
gegen die Herrschaft der Affen und macht diese für die Beinahe-Ausrottung
der Menschen verantwortlich. Dreyfus sammelt eine gewaltbereite Gefolgschaft
um sich und provoziert damit einen entscheidenden Kampf zwischen Menschen
und Affen, der die Vorherrschaft ein für alle Mal klären
wird.
PLANET
DER AFFEN 3: SURVIVAL (2017) Der Krieg, den Koba (Toby Kebbell) mit den von der Seuche
stark dezimierten Menschen angezettelt hat, ist in vollem Gange. Affen-Anführer
Caesar (Andy Serkis) geht es dabei gar nicht länger ums Gewinnen,
er will lediglich einen Weg finden, wie er mit seinem Stamm in Frieden
leben kann. Doch eine Spezialeinheit unter Führung des brutalen
Colonel (Woody Harrelson) will Caesar um jeden Preis tot sehen und
so werden im Urwald vor den Toren San Franciscos weiterhin blutige
Gefechte ausgetragen, die in einem heimtückischen Anschlag auf
das geheime Versteck der Affen gipfeln, das ein Verräter preisgegeben
hat. Nun gärt in dem sonst friedliebenden Caesar das Bedürfnis
nach Rache und mit seiner rechten Hand Rocket (Terry Notary) und einigen
weiteren Getreuen macht er sich auf die beschwerliche Suche nach dem
Colonel, fest entschlossen, keine Gnade mehr walten zu lassen.
PLANET DER AFFEN 4: NEW KINGDOM
Start:
08.05.24 | FSK 12
R: Wes Ball | D: Owen Teague, Freya Allan, Peter Macon
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