KINO | 13.03.2024

SQUARING THE CIRCLE –
THE STORY OF HIPGNOSIS

Es begann mit einem Knall: Als die britische Polizei 1964 eine illegale Party in der Underground-Szene von Cambridge gewaltsam beendet, sind die beiden Kunststudenten Aubrey „Po“ Powell und Storm Thorgerson die Einzigen, die nicht die Flucht ergreifen und den Beamten die Stirn bieten. Fortan ist das Duo unzertrennlich. Gemeinsam gründen sie das Grafik-Label „Hipgnosis“ und designen die ersten Cover für die noch unbekannten Rocker von Pink Floyd.

von Franziska Keil


© Neue Hipgnosis Ltd

Led Zeppelin, AC/DC, Genesis, Black Sabbath, Paul McCartney und Pink Floyd – das sind nicht nur Ikonen der Rockmusik, sondern auch Kunden von Aubrey „Po" Powell und Storm Thorgerson. Das sind die beiden Köpfe hinter dem Grafik-Label „Hipgnosis". Sie sind verantwortlich für legendäre und bis heute im kulturellen Gedächtnis verweilenden Albencover wie das minimalistische Prisma auf Pink Floyds „The Dark Side of the Moon". Doch mit dem Erfolg gingen auch Drogen, Streits mit den Musikern und einander einher. Filmemacher Anton Corbijn fühlt für diesen Dokumentarfilm der aufregenden Geschichte von Hipgnosis nach.

Die Dokumentation „Squaring the Circle: The Story of Hipgnosis“ von Regisseur Anton Corbijn („Control“) entführt das Publikum in eine Vergangenheit, die für viele Menschen in der heutigen Zeit sehr entfernt wirkt und dadurch durchaus interessant. Es geht um Albencover, die heutzutage keine bedeutende Rolle mehr spielen, in den 1960er und 1970er Jahren jedoch eine einflussreiche Kunstform darstellten. An der Spitze dieser Kunstform stand ein Design-Studio, das in dieser Zeit zahlreiche Artworks erschufen, die bis heutigen einen ikonischen Status genießen. Die Rede ist von der Grafik-Agentur Hipgnosis, gegründet von den ehemaligen Filmstudenten Storm Thorgerson und Aubrey Powell.

Regisseur Anton Corbijn spürt in dieser Dokumentation diesem Mythos nach und erzählt die bewegende Geschichte von Hipgnosis, wobei er als Fotograf, Art-Director und Videofilmer für große Musik-Acts für diese Aufgabe bestens qualifiziert ist. Er lässt in dieser Dokumentation zahlreiche beteiligte Menschen zu Wort kommen, was mal interessant, mal etwas zäh ist. Leider gibt es wenig Archivmaterial zu diesem Thema, was Interviews unumgänglich macht. Das Fazit fällt gespalten aus. Man erfährt auf der einen Seite interessante Informationen aus erster Hand. Auf der anderen Seite fehlt ein wenig der Fokus und ein Erzählfaden, der wichtige von unwichtigen Fakten trennt.


SQUARING THE CIRCLE – THE STORY OF HIPGNOSIS

Start: 14.03.24 | FSK 12
C: Anton Corbijn | Dokumentation
Großbritannien 2023 | Splendid Film



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