Nur
noch eine Woche dauert es, dann will sich Detective Summerset (Morgan
Freeman) nach Jahrzehnten endlich in seinen wohlverdienten Ruhestand
verabschieden und somit Platz für seinen Nachfolger, den jungen
Detective Mills (Brad Pitt), machen. Der ist gerade erst zusammen
mit seiner Ehefrau Trace (Gwyneth Paltrow) in die Stadt gezogen und
wird gleich an seinem ersten Tag im Dienst mit den Ermittlungen zu
einer skurrilen, grausamen Mordserie beauftragt. Das erste Opfer ist
ein 400 Pfund schwerer Mann und wird, das Gesicht im Essen vergraben,
in seiner Wohnung aufgefunden. Es stellt sich heraus, dass er gezwungen
wurde, zu essen, bis er qualvoll an inneren Blutungen starb. Dieser
und die darauffolgenden Morde scheinen einem ganz bestimmten Muster
zu folgen. Jedes Opfer repräsentiert eine der sieben Todsünden
im katholischen Glauben: Habsucht, Hochmut, Neid, Zorn, Wollust, Trägheit
und Maßlosigkeit.
Der 1995 erschienene Thriller "Sieben"
(Originaltitel: "Se7en"), unter der Regie von David Fincher,
hat sich als ein Meilenstein in der Filmgeschichte etabliert. Mit
seiner düsteren Atmosphäre, komplexen Charakteren und einer
packenden Erzählweise hat der Film nicht nur das Genre des Psychothrillers
neu definiert, sondern auch einen bleibenden Einfluss auf die Filmlandschaft
hinterlassen. Am 7. Januar 2025 wird "Sieben" in ausgewählten
Kinos wiederaufgeführt, was Anlass gibt, die tiefgreifende Bedeutung
dieses Films zu reflektieren. "Sieben" erzählt die
Geschichte zweier Detektive, William Somerset (Morgan Freeman) und
David Mills (Brad Pitt), die einem Serienmörder auf der Spur
sind, der seine Morde nach den sieben Todsünden inszeniert. Die
brillante Drehbucharbeit von Andrew Kevin Walker kombiniert mit Finchers
einzigartigem visuellen Stil schafft eine beklemmende Atmosphäre,
die den Zuschauer von Anfang bis Ende fesselt. Die Verwendung von
Licht und Schatten sowie die kühle Farbpalette verstärken
das Gefühl der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, das den gesamten
Film durchzieht.
Ein zentraler Aspekt von "Sieben"
ist seine Auseinandersetzung mit moralischen Fragen und dem menschlichen
Zustand. Der Film zwingt das Publikum dazu, über Themen wie Sünde,
Gerechtigkeit und Vergeltung nachzudenken. Die Charaktere sind nicht
nur Ermittler; sie repräsentieren unterschiedliche Ansichten
über Moral und Ethik. Somerset ist der erfahrene Detektiv, der
an der Menschheit zweifelt und versucht, einen Sinn in dem Chaos zu
finden, während Mills die naive Überzeugung verkörpert,
dass das Gute letztendlich siegen wird. Diese Kontraste machen den
Konflikt zwischen den beiden Figuren besonders eindringlich. "Sieben"
hat nicht nur Maßstäbe für psychologische Thriller
gesetzt, sondern auch eine ganze Generation von Filmemachern inspiriert.
Der Film hat Elemente des Noir-Genres mit modernen Erzähltechniken
kombiniert und damit einen neuen Standard für Spannung und Charakterentwicklung
geschaffen.