In
dem Animationsfilm „Sultanas Traum“ begleitet das Publikum
die junge Spanierin Inés, das Alter Ego der Regisseurin, auf
ihrer Reise durch Indien, um mehr über die (früh)feministische
Autorin und ihr Wirken zu erfahren. Eingefangen in verschiedenen,
stets fließend ineinander übergehenden Animationsstilen
wird „Sultanas Traum“ zu einer assoziativen Reise über
Frauenrechte, eine ungewöhnliche Science-Fiction-Fantasy und
das Selbstverständnis seiner Protagonistin. Als Inés in
einem Buchladen in Indien auf den Einband „Sultana’s Dream“
stößt, wird sie von der Inhaberin des Ladens aufgeklärt,
dass es sich um eine feministische Utopie handle, in der nach einem
verheerenden Krieg Frauen die Macht in „Ladyland“ übernehmen,
während Männer nur noch im Schutz der Häuser walten
dürften. Die junge spanische Künstlerin ist direkt fasziniert.
Angetrieben von dem Interesse, mehr über die Autorin und deren
Wunsch nach einer sichereren Welt für Frauen herauszubekommen,
begibt sich Inés auf eine Reise durch Indien und zu sich selbst.
"Sultanas Traum" ist ein faszinierender
Animationsfilm, der auf einer utopischen Erzählung basiert und
die traditionellen Geschlechterrollen auf den Kopf stellt. Der Film
entführt den Zuschauer in eine Welt, in der Frauen das Sagen
haben und Männer sich um den Haushalt kümmern. Diese alternative
Realität wird auf beeindruckende Weise dargestellt und regt zum
Nachdenken über gesellschaftliche Normen und Rollenbilder an.
Die Hauptfigur Inés ist faszinierend und verkörpert sehr
eindrucksvoll Stärke, Intelligenz und Entschlossenheit. Die Inszenierung
des Films strotzt nur so von kreativen Einfällen und entführt
in einer utopischen Welt voller bunter Kostüme und farbenfrohen
Kulissen. Besonders beeindruckend ist die Botschaft des Films, die
zeigt, wie eine Gesellschaft aussehen könnte, in der Gleichberechtigung
und Respekt vorherrschen. "Sultanas Traum" regt dazu an,
über bestehende Strukturen und Normen nachzudenken und sich für
eine gerechtere Welt einzusetzen. Ein außergewöhnlicher
Film, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Umdenken anregt.