KINO | 01.05.2024

THE DOORS

Für die einen ein Gott, für die anderen die Ausgeburt des Teufels: Jim Morrison, der legendäre Frontmann von „The Doors“, liebt den rauschhaften Tanz am Rande des Abgrunds. Sein Leben ist eine explosive Mischung aus Leidenschaft, Wut, Selbstzerstörung und Todessehnsucht. Als er mit nur 27 Jahren stirbt, hat Jim Morrison mit dem einzigartigen Sound der Doors bereits eine ganze Generation geprägt und ein unsterbliches musikalisches Erbe hinterlassen.

von Franziska Keil


© 1991 STUDIOCANAL.

Kalifornien, 1965: Am Strand von Venice Beach gründen die beiden Studenten Jim Morrison (Val Kilmer) und Ray Manzarek (Kyle MacLachlan) die später legendäre Rockband The Doors. Gitarrist Robby Krieger (Frank Whaley) Drummer John Densmore (Kevin Dillon) stoßen wenig später dazu. Nach Auftritten in kleinen Clubs wie dem London Fog in Los Angeles wechseln sie ins angesagte Whiskey-A-Go-Go und kommen kurze Zeit später bei Elektra Records unter Vertrag. Dort werden sie von Produzent Paul Rothchild (Micheal Wincott) entdeckt, der die Newcomer groß rausbringen will. Das erste Album „The Doors“ wird ein Riesenhit, die Single „Light My Fire“ zum Welterfolg. Aber der neue Ruhm als Rockstars hat seine Schattenseiten. Von Anfang an experimentieren die Bandmitglieder mit allerlei Drogen. Vor allem Morrison gleitet immer mehr ab in die Welt der Drogen. Anfangs nur darauf bedacht, ein Mittel gegen seine Schüchternheit zu finden, nimmt er später alles, was er kriegen kann. Die Beziehung zu seiner Freundin Pamela Courson (Meg Ryan) steht auf wackeligen Füßen, zumal die Journalistin Patricia Kennealy (Kathleen Quinlan), die in Morrison verliebt ist, mit allen Mitteln versucht, ihn für sich zu gewinnen. Währenddessen bringen die durch Drogen verursachten skandalträchtigen Bühnenauftritte Morrison nicht nur Kultstatus, sondern auch juristische
Konsequenzen ein.

© 1991 STUDIOCANAL.

Im Rahmen der beliebten Kinoreihe BEST OF CINEMA wird mit „THE DOORS“ ein faszinierendes Biopic von Regisseur Oliver Stone gezeigt, der auch nach mehr als 30 Jahren nichts von seiner gesellschaftlichen Bedeutung eingebüßt hat. Mit seinem 1991 erschienenen Biopic "The Doors" schuf Regisseur Oliver Stone ein filmisches Denkmal für die Rocklegende Jim Morrison und seine Band. Der Film zeichnet ein komplexes und facettenreiches Bild des Sängers und Poeten, der mit seiner charismatischen Ausstrahlung und seinen provokanten Texten Millionen von Menschen begeisterte. In der Hauptrolle des Jim Morrison brilliert Val Kilmer. Er verkörpert den charismatischen und exzentrischen Sänger mit einer Intensität, die dem Zuschauer unter die Haut geht. Kilmer gelingt es, Morrisons Genialität und Selbstzerstörung gleichermaßen glaubhaft darzustellen. "The Doors" ist ein rasanter und visuell berauschender Film. Stone inszeniert Morrisons Leben als psychedelischer Trip, voller Farben, Musik und Energie.

Der Film fängt die Atmosphäre der 1960er Jahre perfekt ein und zeigt die Aufbruchsstimmung und den Rebellengeist dieser Zeit. "The Doors" ist mehr als nur ein Musikfilm. Es ist ein Film über die Suche nach Identität, über die Grenzen der Gesellschaft und die Macht der Musik. Stone zeigt Morrisons Kampf mit seinen inneren Dämonen und seinen Wunsch, sich von den Zwängen der Gesellschaft zu befreien. "The Doors" war bei seiner Veröffentlichung ein kontroverser Film. Stones Darstellung von Morrisons Leben wurde von einigen Kritikern als verherrlichend und romantisierend kritisiert. Andere lobten den Film für seine Ehrlichkeit und seine schonungslose Darstellung der dunklen Seiten des Rockstars. Der Film ist ein Meisterwerk des Rockkinos. Es ist ein Film, der berührt, provoziert und zum Nachdenken anregt. Ein Muss für alle Fans von Jim Morrison und seiner Band sowie für alle, die sich für die 1960er Jahre und die Rockkultur interessieren.


THE DOORS

Wiederaufführung: 07.05.24 | FSK 16
R: Oliver Stone | D: Val Kilmer, Meg Ryan, Kyle MacLachlan
USA 1991 | StudioCanal Deutschland



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