In
ANT-MAN AND THE WASP: QUANTUMANIA, der offiziell den Startschuss für
Phase 5 des Marvel Cinematic Universe gibt, kehren die Superhelden-Partner
Scott Lang und Hope Van Dyne zurück, um ihre Abenteuer als Ant-Man
and the Wasp fortzusetzen. Gemeinsam mit Hopes Eltern Hank Pym und
Janet Van Dyne erforschen Sie die Tiefen des Quantenreichs und stoßen
dabei auf allerlei seltsame neue Kreaturen.
Mit
„Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ von Regisseur Peyton
Reed wird offiziell Phase 5 des Marvel Cinematic Universe (MCU) eingeläutet.
Dabei macht der Film sehr vieles richtig und bringt das MCU nach einer
eher durchwachsenen Phase 4 wieder mit Volldampf auf Kurs. Die Entscheidung,
Phase 5 des MCU mit Ant-Man zu beginnen, stellt sich im Nachhinein
als die genau richtige Wahl dar. Ant-Man ist als Figur im MCU stets
ein ganz besonderer Charakter. Er agierte in seinen beiden bisherigen
Solo-Filmen stets fernab der ganz großen existentiellen MCU-Themen
und begeisterte die Fans mit spannenden Heist-Geschichten und jeder
Menge Comedy. Das ändert sich in seinem dritten Solo-Film gewaltig,
wobei die Comedy Anteile wohl platziert und dosiert eingesetzt wurden.
„Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ müssen Ant-Man,
alias Scott Land, und sein Team nicht nur die eigene Welt retten,
sondern zudem liegt das Schicksal des gesamten Multiversums auf ihren
Schultern. Schließlich haben sie es mit dem neuen Oberschurken
im MCU, Kang der Eroberer, zu tun. Das ausgerechnet Ant-Man diesen
Kampf aufnimmt, verleiht dem Film eine gewisse Leichtigkeit, die unterhaltsam
und sehr spannend inszeniert ist.
Grandios
ist dabei Jonathan Majors in der Rolle von Kang dem Eroberer. Selten
hat das MCU einen derart faszinierenden und charismatischen Bösewicht
gesehen, wie ihn. „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“
spielt zu weiten Teilen in der Quanten-Ebene, was ein großer
Pluspunkt ist, weil nun endlich diese faszinierende Welt genauer erforscht
werden kann, nachdem sie in vorherigen MCU-Filmen bereits kurz präsentiert
wurde. Visuell großartig in Szene gesetzt, bietet die Quanten-Ebene
die Projektionsfläche für ein wahres Feuerwerk an fantasievollen
Einfällen und fantastischen Lebewesen dieser fremden Welt. Wo
„Doctor Strange in The Multiverse of Madness“ die Möglichkeiten
des Multiversums in all seiner Variation nur bedingt ausgeschöpft
hat, nutzt dieser Film die kreative Freiheit der Quanten-Ebene voll
und ganz. Man fühlt sich schnell an „Jurassic Park“
und noch viel mehr an die legendären Bildwelten des Star Wars
– Universums erinnert. Auf der schauspielerischen Ebene gibt
es ein kurzes Wiedersehen mit Bill Murray, der seine kurze Leinwand-Zeit
effektiv nutzt und sein komödiantisches Talent zeigen kann.
Einen
sehr guten Eindruck hat auch Michelle Pfeiffer als Janet van Dyne
hinterlassen. Es war eine große Freude, die renommierte Schauspielerin
so spielfreudig auf der Kinoleinwand zu sehen. Und dann war da noch
Jonathan Majors als Kang der Eroberer, der eine grandiose schauspielerische
Leistung abliefert. Nachdem er bereits in der MCU-Serie „Loki“
eine Kang-Variante verkörperte, zeigt er nun das gesamte Potential,
dass in dieser Figur liegt, die für die Zukunft des MCU eine
Schlüsselrolle spielt. Majors zieht alle Register seines schauspielerischen
Könnens, wenn er Kang jene charakterliche Tiefe verleiht, die
man in der Vergangenheit von MCU-Schurken häufig vermisste. Ob
charmant, böse oder bedrohlich, Majors versteht sein Handwerk.
Man bekommt Lust, mehr von Kang zu erfahren und in seine Vorgeschichte
einzutauchen, was sicherlich in den nächsten MCU-Filmen der Fall
sein wird.
Doch
neben der der visuell überragenden Quanten-Welt, einem MCU-Spektakel
mit viel Comedy und Action und einem faszinierenden Schurken, hat
dieser Film noch eine ganz andere, eine stille Ebene. Im Kern geht
es in „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ um Ant-Man,
alias Scott Lang und seine Beziehung zu seiner Tochter Cassie, eingebettet
in eine turbulente Patchwork-Familie. Es sind diese Momente, die zu
Herzen gehen, auch wenn sie durchaus etwas ausführlich hätten
ausfallen können. Die verlorene Zeit, die Scott Lang aufgrund
seiner Aktivitäten als Superheld, nicht mit seiner Tochter verbringen
konnte und die Tatsache, dass seine Tochter erwachsen wird erste eigene
Gehversuche als Superheldin unternimmt, sind dabei zentrale Themen.
Sie erden diese Geschichte und zeigen die Menschen hinter den Superheldenkostümen.
Weiter
geht es in Sachen MCU in diesem Jahr mit „Guardians of the Galaxy
Vol. 3“, der am 5. Mai in den Kinos startet und mit „The
Marvels“, der am 28. Juli auf der Kinoleinwand zu sehen sein
wird. Doch das MCU ist mehr als nur seine Kinofilme. Zahlreiche Serien
werden 2023 die spannende Geschichte des MCU fortschreiben. „Secret
Invasion“, „Loki“, „Echo“, „Ironheart“,
„X-Men ’97“ und „Agatha: Coven of Chaos“
stehen für die gesamte erzählerische Vielfalt des MCU. Zu
sehen gibt es diese Serien auf Disney+, der medialen Heimat des MCU.
ANT-MAN AND THE WASP: QUANTUMANIA
Start:
15.12.23 | FSK 12
R: Peyton Reed | D: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Douglas,
Jonathan Majors
USA 2023 | Walt Disney Germany