Der
Begriff des „Female Empowerment“ ist derzeit in aller
Munde. Jeder spricht darüber, doch was steckt eigentlich genau
dahinter. Mit „Empowerment“ werden Strategien und Maßnahmen
bezeichnet, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben
von Menschen erhöhen und es ihnen ermöglichen, ihre Interessen
eigenmächtig und selbstbestimmt zu vertreten, indem sie ihre
vorhandenen Gestaltungsspielräume wahrnehmen und Ressourcen nutzen.
Wenn von „Female Empowerment“ die Rede ist, geht es darum,
Frauen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. An der Spitze
dieser Bewegung stehen häufig Aktivistinnen, Politikerinnen und
Stars, die durch ihre Popularität die Aufmerksamkeit auf diese
Themen lenken. In „Cruella“ kämpft sich die Protagonistin
von ganz unten nach oben: „You don’t become a legend by
being nice!“. Aber muss man wirklich rücksichtslos und
gemein sein, um als Frau seine Ziele zu erreichen? Leider ist die
Abwertung weiblicher Attribute auch in den Köpfen von Frauen
noch fest verankert. Hier einige Tipps für ein selbstbestimmtes
Leben und weibliche Solidarität:
Female
Empowerment am Arbeitsplatz: Überprüfe deine Vorurteile
Weiblich sein reicht nicht aus. Nur weil du selbst eine Frau bist,
heißt das noch lange nicht, dass du anderen Frauen gegenüber
unvoreingenommen bist. Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts
YouGov zeigte, dass fast jede fünfte Frau lieber für einen
männlichen Chef arbeitet, nur 8 Prozent bevorzugten eine Frau
an der Unternehmensspitze
Supporte
alle Frauen – auch "die Starken"
In einer von der männlichen Perspektive dominierten Welt müssen
Frauen mindestens doppelt so hart arbeiten, um gesehen und gehört
zu werden. Unsere Erfolge sind hart erkämpft. Das kann von außen
betrachtet sehr "tough", manchmal sogar etwas kühl
wirken. Eine Frau, die es mit dem Patriarchat aufnimmt, vehement veraltete
Rollenbilder in Frage stellt und am besten noch ein eigenes Business
aufbaut, sieht auf den ersten Blick nicht sehr hilfsbedürftig
aus. Doch die harte Schale trügt. Wie "stark" jemand
nach außen erscheint, ist kein ausreichender Indikator dafür,
wie es jemandem tatsächlich geht.
Mach
den Einsatz von Frauen für die Gemeinschaft sichtbar
Wenn du bemerkst, welchen Beitrag Frauen in deinem Umfeld im Alltag
leisten, bedanke dich bei ihnen – am besten so, dass alle es
mitbekommen. Studien zeigen, dass Frauen oft ganz selbstverständlich
organisatorische Aufgaben übernehmen. Kleine Höflichkeiten
und hilfreiche Details, die einen reibungslosen Arbeitsablauf aufrechterhalten,
aber oft übersehen oder für selbstverständlich erachtet
werden.
Chancengleichheit:
Empfiehl eine Frau!
Wann
immer du in der machtvollen Position bist, eine Empfehlung für
eine Sprecherin bei einem Event oder die Nachbesetzung eines Mitarbeiters
abzugeben, überlege, ob du eine geeignete Frau kennst. In einer
Welt voller männlicher Stimmen ist es gut zu wissen, welche Frauen
etwas zu sagen haben, aber bisher womöglich zu wenig gehört
werden.
Hilf
Kindern Geschlechternormen zu durchbrechen
Was Frauen über das Frausein und ihre Rolle in der Gesellschaft
lernen, beginnt bereits, wenn Frauen noch kleine Mädchen sind.
Wenn wir unseren Töchtern sagen, dass rosa eine "Mädchenfarbe"
sei und ihnen verbieten, mit den Jungs auf Bäume zu klettern,
wer will ihnen dann später vorwerfen, dass sie sich nicht trauen?
Stattdessen sollten wir alle Kinder, insbesondere Mädchen, von
klein auf darin bestärken, groß zu träumen und mutig
zu sein.