Lara
(Birte Schnöink) beschließt, ihre Mutter Gudrun (Corinna
Harfouch) anlässlich ihres 60. Geburtstages zu besuchen. Ihre
Mutter ist in ihrer ostdeutschen Heimat eine beliebte und engagierte
Nachbarin. Doch obwohl sie für die Bewohner des Ortes eine geschätzte
Mitbürgerin ist, konnte sie für ihre Tochter nie die Empathie
und Nähe aufbringen, wie sie es für andere tut. Zum Glück
hat sich ihr Ziehvater Werner (Peter René Lüdicke) immer
sehr aufopferungsvoll um Lara gekümmert. Gudrun hatte es als
Kind auch nicht leicht und wuchs als Waisenkind in einem Heim auf.
Das hat sie viele Jahre später in Eigenregie renoviert und genau
dort findet nun auch ihre Geburtstagsfeier statt. Der Bürgermeister
(Jörg Schüttauf) eröffnet ihr, dass das Kinderheim
an einen westdeutschen Investor verkauft werden soll. Für Gudrun
ist das eine Katastrophe. Von nun an setzt sie alle Hebel in Bewegung,
um den Verkauf zu verhindern. Die Lage eskaliert völlig und Lara,
Werner und alle anderen Dorfbewohner erkennen Gudrun nicht mehr wieder.
Für Lara Grund genug, um endlich herauszufinden, warum ihre Mutter
solch einen Ehrgeiz an den Tag legt…
Mit
„Das Mädchen mit den goldenen Händen“ präsentiert
Regisseurin Katharina Marie Schubert ein überzeugendes und sehenswertes
Langfilmdebüt. Das Drama besticht mit einer intelligenten Handlung
und einem überzeugend agierenden Cast. Dieser Spielfilm ist ein
emotional ergreifender Blick zurück in die Zeit vor der Jahrtausendwende
und wirft sein Licht auf eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung.
Es ist die Geschichte einer Mutter, großartig gespielt von Corinna
Harfouch, die zutiefst verbittert ist und in der Vergangenheit lebt,
und einer Tochter, mitreißend gespielt von Birte Schnöink,
sich nach Anerkennung und Liebe ihrer Mutter sehnt. Der Film ist inhaltlich
in drei Abschnitte geteilt, und handwerklich sehr präzise inszeniert
mit viel Liebe für Details und die Menschen und deren Motivationen.