Eva
(Catherine Frot) war einst die weltweit größte Züchterin
von Rosen. Schon ihr Vater war ein begnadeter Rosenmeister und brachte
ihr die Kunst von Kindesbeinen an näher. Nun führt sie alleine
die traditionsreiche Gärtnerei in Burgund, herrscht über
die Blumenfelder und über das voller Duftproben steckende Landhaus.
Doch die goldenen Zeiten sind längst vorbei. Ihre letzte Auszeichnung
mit der „Goldenen Rose“ liegt schon acht Jahre zurück,
genau so lange ist es ungefähr her, als ihr Geschäft das
letzte Mal so richtig gebrummt hat. Heute steht sie kurz vor dem Bankrott.
Schuld daran ist auch Konkurrent und Großzüchter Constantin
Lamarzelle (Vincent Dedienne). Ihre treue Sekretärin Vera (Olivia
Côte) glaubt eine gute Idee zu haben, um die Vernet Roses zu
retten. Sie engagiert Samir (Fatsah Bouyahmed), Nadège (Marie
Petiot) und Fred (Melan Omerta), drei Obdachlose ohne gärtnerische
Fähigkeiten – dafür wissen sie alles über Diebstähle
und Einbrüche. Mit ihrer Hilfe entführt Eva eine der seltensten
Rosen aus Lamarzelles Imperium, denn nur mit ihr kann sie eine neue
Rosenkreation erschaffen, die ihr ganz bestimmt eine neue „Goldene
Rose“ bescheren wird…
„Der Rosengarten von Madame Vernet“
von Regisseur Pierre Pinaud („Sag, dass Du mich liebst!“)
ist eine unterhaltsame Komödie, die mit einer erzählerischen
Leichtigkeit daherkommt, die man von französischen Filmen dieser
Art in der Vergangenheit gewöhnt ist. Auch wenn die Handlung
nicht so ganz neu ist, macht dieser Film sehr viel Spaß. Das
liegt auch an seinem Humor und den schauspielerischen Leistungen.
Nicht nur entwickelt man sehr schnell Sympathien für die Figuren,
man lernt auch eine Menge über das interessante Thema „Rosen“.
Dabei ist die Rose als heimlicher Star des Films sehr gut gewählt.
Sie steht für zeitlose Romantik und Liebe, aber auch für
Kitsch und umweltschädliche Ausbeutung der Natur. Zwei Seiten
einer Medaille. Wir Menschen entscheiden darüber, welchen Weg
wir wählen. Der Film führt den Zuschauer ein in die faszinierende
Welt des Rosenzüchtens. Es ist ein wiederkehrendes Merkmal von
französischen Filmen, dass sie leichte Themen mit gesellschaftskritischen
Themen verbinden. So auch in diesem Spielfilm, was zu keinem Zeitpunkt
aufgesetzt wirkt. „Der Rosengarten der Madame Vernet“
bietet gute Unterhaltung auf einem hohen Niveau.