Als
der kleine Sammy Fabelman (Meteo Zoryon Francis DeFord) von seinen
Eltern Burt (Paul Dano) und Mitzi (Michelle Williams) das erste Mal
ins Kino mitgenommen wird, hinterlässt dies einen bleibenden
Eindruck. Die Bilder verängstigen wie faszinieren ihn. Eine eigene
Kamera hilft ihm dabei, die Eindrücke zu verarbeiten. Jahre später
ist Sammy (nun: Gabriel LaBelle) ein Teenager, der kaum mehr von seiner
Kamera zu trennen ist. Zur Freude seiner selbst künstlerisch
tätigen Mutter und mit Mitwirkung seiner drei kleinen Schwestern
dreht er immer mehr Filme, die bald immer größer werden
und die ganze lokale Pfadfindergruppe involvieren. Doch durch die
Kameralinse wird er auch auf die Probleme aufmerksam, die zwischen
seinen Eltern schwelen. Als die Familie aufgrund eines neues Jobs
des Vaters erneut umziehen muss, scheinen diese kaum mehr unterdrückbar…
DIE FABELMANS von Regisseur Steven Spielberg
ist eine cineastische Liebeserklärung an die Magie des Kinos.
Der Spielfilm ist eine autofiktionale Biografie des US-Amerikaners
und zugleich ein wehmütiger und nostalgischer Blick auf die Filmindustrie
und die Faszination Kino, die keine Grenzen kennt. Selten war man
Steven Spielberg so nahe auf der Leinwand und selten war es so überzeugend
wie bei diesem Film. Er verbindet faszinierend private Schicksale
mit den großen Fragen der menschlichen Existenz. DIE FABELMANS
ist jedoch nicht ausschließlich eine Hommage an das Kino, sondern
in erster Linie eine dramatische Familiengeschichte mit all ihren
Höhen und Tiefen. Eine wahre Entdeckung ist dabei Gabriel LaBelle,
der eine grandiose schauspielerische Leistung an den Tag legt. Nicht
weniger brillant agiert Michelle Williams, die sich damit für
einen Oscar als beste Schauspielerin empfiehlt.