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schreiben das Jahr 1402. Margrete (Trine Dyrholm) hat erreicht, was
noch kein Mensch zuvor geschafft hat. Sie hat Dänemark, Norwegen
und Schweden zu einer friedensorientierten Union zusammengeführt,
die sie durch ihren jungen Adoptivsohn Erik (Morten Hee Andersen)
im Alleingang regiert. Doch die Union wird von Feinden bedrängt,
und so plant Margrete eine Heirat zwischen Erik und einer englischen
Prinzessin. Ein Bündnis mit England soll den Status der Union
als aufstrebende europäische Macht sichern, doch eine Verschwörung
ist im Gange, die Margrete und alles, woran sie glaubt, auseinanderreißen
kann …
In ihrem Spielfilm „Die Königin
des Nordens“ geht die dänische Regisseurin Charlotte Sieling
der spannenden Frage nach, wie es einer Frau im 14. Jahrhundert gelang,
die drei nordischen Länder Dänemark, Schweden und Norwegen
unter einer Krone zu vereinen. Eine Union, die für 126 Jahre
Bestand haben sollte. Welchen Herausforderungen musste sich Margrete
I. stellen, um sich in einer Welt, die von Männern beherrscht
wurde, als Frau durchzusetzen und zu behaupten? Das Resultat ist ein
sehenswerter Historienfilm mit einer glänzenden Besetzung und
einer tollen Ausstattung. „Die Königin des Nordens“
ist mit Absicht kein glorifizierendes Biopic geworden, sondern der
Versuch, sich einem historischen Mythos anzunähern. Das mag nicht
immer historisch 100% korrekt sein, spannend ist es allemal. Die Themen
in diesem Film, Selbstaufopferung und die Sicherung von Macht, sind
zeitlos und so aktuell wie nie zuvor in diesen Tagen. Der Film bietet
eine spannende Handlung vor einer atemberaubenden Naturkulisse. Trine
Dyrholm in der Hauptrolle ist herausragend. Diesen Film sollte man
sich nicht entgehen lassen.