Das
Universum gerät spektakulär aus den Fugen: In DOCTOR STRANGE
IN THE MULTIVERSE OF MADNESS sprengen die Marvel Studios die Grenzen
des MCU und laden das Publikum auf eine atemberaubende Reise durch
das Multiversum ein, die alles bisher Dagewesene auf den Kopf stellen
wird. Dr. Strange, der mächtigste Magier des Kosmos, muss gemeinsam
mit seinem Freund Wong und Wanda Maximoff, aka Scarlet Witch, einem
mysteriösen neuen Widersacher entgegentreten, um das Ende aller
Dimensionen zu verhindern.
Als
ein Monster New York angreift, schreitet Doctor Strange (Benedict
Cumberbatch) direkt von der Hochzeit seiner großen Liebe Dr.
Christine Palmer (Rachel McAdams) zur Rettung – und wundert
sich schnell, dass er das von dem riesigen Wesen angegriffene Mädchen
aus seinem jüngsten Traum kennt: America Chavez (Xochitl Gomez)
hat die Fähigkeit, durch das Multiversum zu reisen und kennt
so verschiedenste Versionen unsere Welt. Und eine mysteriöse
dunkle Macht will ihr diese Fähigkeit rauben. Sie tritt ihrem
Retter erst skeptisch gegenüber, denn in einem anderen Universum
wollte Doctor Strange (ebenfalls Benedict Cumberbatch) sie sogar töten,
damit ihre Superkraft nicht in falsche Hände fällt. Doch
dieser Strange verspricht sie zu beschützen, doch dafür
braucht er die Hilfe einer Person, die sich mit Dunkler Magie auskennt.
Er wendet sich in seiner Not an Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen)...
In
der Vergangenheit haben die Marvel Studios stets ein gutes Gespür
bewiesen, wenn es um die inszenatorische Vielfalt bei der filmischen
Realisierung des Marvel Cinematic Universe (MCU) geht. Die Liste der
Regisseurinnen und Regisseure, die in der Vergangenheit daran mitgewirkt
haben, ist gespickt mit bekannten Namen, wie z.B. Jon Favreau, Kenneth
Branagh, Joss Whedon, Anthony und Joe Russo, James Gunn, Taika Waititi,
Cate Shortland und Chloé Zhao. Mit Sam Raimi („Tanz der
Teufel“) wurde nun diese illustrere Reihe fortgesetzt, wobei
man kaum einen passenderen Regisseur für diesen Film finden konnte.
Er hat mit den „Spider-Man“ Filmen das moderne Superhelden-Kino
mitbegründet und ist bekannt für seine visuell kreativen
Inszenierungen mit einem gewissen Horror-Touch.
Scarlet
Witch gehört zu den interessantesten und faszinierendsten Figuren
des MCU. Dadurch ist die Freude sehr groß, dass es in diesem
Spielfilm ein Wiedersehen mit ihr gibt. Schauspielerisch liefert Elizabeth
Olsen („Wind River“) eine erstklassige Leistung ab. Sie
verkörpert über jeden Zweifel erhaben die enorme emotionale
Tiefe der Figur und katapultiert sich mit diesem Film endgültig
in den Olymp der beliebten MCU-Figuren. Ihr zur Seite steht mit Doctor
Strange, wie gewohnt überzeugend gespielt von Benedict Cumberbatch
(„Die wundersame Welt des Louis Wain“). Beide Figuren
müssen sich in diesem Film ihrer Vergangenheit stellen und eine
Reise antreten, deren Ausgang ungewiss ist, emotional wie inhaltlich.
Neuzugang America Chavez, gespielt von Xochitl Gomez („Der Babysitter-Club“),
hat einen soliden Einstieg in das MCU. Von dieser Figur, die bei den
Fans sehr beliebt ist, wird man mit Sicherheit in der Zukunft noch
viel sehen und hören.
Visuell
und inhaltlich ist dieser Film ein wilder Ritt durch das Multiversum,
inklusive Wahnsinn und horrorhaften Momenten. Da darf es natürlich
nicht an den für das MCU üblichen Querverbindungen mit anderen
Filmen und Serie fehlen und der Einführung von neuen Figuren.
Das lässt nicht nur Fans staunen und jubeln, sondern macht den
Weg frei für eine spannende und neue Zukunft des MCU. Erzählerisch
nimmt der Film sehr schnell Tempo auf und bleibt bis zum Ende temporeich
und spektakulär. Sam Raimi präsentiert den ersten Comic-Slasher
Film des MCU und bereitet dabei so manche Szenen, die bewusst an Horrorfilme
der 1980er Jahre erinnern. Das darf natürlich nicht der für
Sam Raimi Filme so legendäre makabre Humor fehlen. Wie im MCU
üblich, sollte man auch hier den Abspann bis zum Ende sehen,
um in den Genuss der Zusatzszenen zu kommen. Dieser Film ist zu keinem
Zeitpunkt langweilig und macht Lust auf mehr.
DOCTOR
STRANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS
Start:
04.05.22 | FSK 12
R: Sam Raimi | D: Benedict Cumberbatch, Elizabeth Olsen, Chiwetel
Ejiofor
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