KINO | 12.05.2022

DOG

Der ehemalige Army Ranger Jackson Briggs ist auf der Suche nach einem Neuanfang, als er auf Lulu trifft – eine belgische Malinois-Hündin, die jahrelang im Militärdienst eingesetzt wurde. Gegen Briggs Willen werden sie gemeinsam auf Reisen geschickt.

von Richard-Heinrich Tarenz


© 2022 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. All Rights Reserved.

Auf dem absoluten Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist der ehemalige Army Ranger Jackson Briggs (Channing Tatum) auf der Suche nach einem Neuanfang. Der bietet sich ihm, als er auf die belgische Schäferhündin Lulu trifft. Jahrelang stand sie im Dienst der US-Army - bis ihr Hundeführer starb und nun seine Beerdigung ansteht. Damit Jackson wieder in den Dienst treten darf, muss er Lulu zur Beerdigung ihres Herrchens bringen - und das ist leichter gesagt als getan, denn die Hündin ist unberechenbar! Also schnallen sich die beiden in einen 1984er Ford Bronco und rasen die Pazifikküste entlang, in der Hoffnung, rechtzeitig zur Beerdigung des Kameraden zu kommen. Auf dem Weg dorthin treiben sie sich gegenseitig in den Wahnsinn, brechen eine Handvoll Gesetze, entgehen nur knapp dem Tod und lernen dennoch, wie innig eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier werden kann...

DOG ist das gelungene Regiedebüt von Channing Tatum und eine berührende Liebeserklärung an seinen verstorbenen Hund, die mit einer starken Handlung überzeugt. Der Spielfilm ist ein klassisches Buddy-Roadmovie und großes emotionales Kino. Dabei ist die Filmgeschichte reich an Buddy-Movies, in denen einer der Kumpel ein Hund ist. Man denke nur an „Scott & Huutsch“, „Wolfsblut“ und „Togo: Der Schlittenhund“. DOG ist insofern innovativ, weil er diesem Genre eine neue Facette hinzufügt. Mann und Hund sind in diesem Film traumatisierte Kriegsveteranen, die sich zusammenraufen müssen und gegenseitig heilen. Was würde dafür passen, als ein visuell ansprechender Roadtrip entlang der US-Pazifikküste! Der ideale Stoff für Channing Tatum bei seinem Regiedebüt, der in diesem Film persönlicher Erfahrungen einfließen lässt und schauspielerisch in der Hauptrolle brilliert.

Dass Channing Tatum in diesem Film persönliche Erfahrungen und Emotionen einfließen lässt, erweist sich als Glücksfall. Dadurch gewinnen sein Schauspiel und die Handlung an einer großen emotionalen Tiefe. Channing Tatum verlor 2018 seine geliebte Hündin Lulu aufgrund einer Krebserkrankung, nachdem er zuvor mit ihr einen gemeinsamen Roadtrip unternahm und diesen auf Instagram ausgiebig dokumentierte und mit seinen Fans teilte. Dramaturgisch ist Film klassisch aufgebaut. Auf der klassischen Heldenreise der Protagonisten arbeitet er nach bester Roadtrip-Manier zahlreiche Stationen ab. Channing Tatum in der Hauptrolle macht seine Sache sehr gut. Inhaltlich gibt es einige frische Ideen in diesem Film, wie die überraschend verlaufende Begegnung mit einem Pärchen auf einer Farm am Ende der Welt. Die Mischung aus Drama und lustigen Momenten ist stimmig. Abgerundet wird der positive Eindruck durch einen hörenswerten Country-Rock-Soundtrack.


DOG - Das Glück hat vier Pfoten

Start: 19.05.22 | FSK 12
R: Reid Carolin, Channing Tatum | D: Channing Tatum, Luke Forbes, Ethan Suplee
USA 2022 |
Leonine



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