Auf
dem absoluten Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist der ehemalige
Army Ranger Jackson Briggs (Channing Tatum) auf der Suche nach einem
Neuanfang. Der bietet sich ihm, als er auf die belgische Schäferhündin
Lulu trifft. Jahrelang stand sie im Dienst der US-Army - bis ihr Hundeführer
starb und nun seine Beerdigung ansteht. Damit Jackson wieder in den
Dienst treten darf, muss er Lulu zur Beerdigung ihres Herrchens bringen
- und das ist leichter gesagt als getan, denn die Hündin ist
unberechenbar! Also schnallen sich die beiden in einen 1984er Ford
Bronco und rasen die Pazifikküste entlang, in der Hoffnung, rechtzeitig
zur Beerdigung des Kameraden zu kommen. Auf dem Weg dorthin treiben
sie sich gegenseitig in den Wahnsinn, brechen eine Handvoll Gesetze,
entgehen nur knapp dem Tod und lernen dennoch, wie innig eine Freundschaft
zwischen Mensch und Tier werden kann...
DOG
ist das gelungene Regiedebüt von Channing Tatum und eine berührende
Liebeserklärung an seinen verstorbenen Hund, die mit einer starken
Handlung überzeugt. Der Spielfilm ist ein klassisches Buddy-Roadmovie
und großes emotionales Kino. Dabei ist die Filmgeschichte reich
an Buddy-Movies, in denen einer der Kumpel ein Hund ist. Man denke
nur an „Scott & Huutsch“, „Wolfsblut“
und „Togo: Der Schlittenhund“. DOG ist insofern innovativ,
weil er diesem Genre eine neue Facette hinzufügt. Mann und Hund
sind in diesem Film traumatisierte Kriegsveteranen, die sich zusammenraufen
müssen und gegenseitig heilen. Was würde dafür passen,
als ein visuell ansprechender Roadtrip entlang der US-Pazifikküste!
Der ideale Stoff für Channing Tatum bei seinem Regiedebüt,
der in diesem Film persönlicher Erfahrungen einfließen
lässt und schauspielerisch in der Hauptrolle brilliert.
Dass
Channing Tatum in diesem Film persönliche Erfahrungen und Emotionen
einfließen lässt, erweist sich als Glücksfall. Dadurch
gewinnen sein Schauspiel und die Handlung an einer großen emotionalen
Tiefe. Channing Tatum verlor 2018 seine geliebte Hündin Lulu
aufgrund einer Krebserkrankung, nachdem er zuvor mit ihr einen gemeinsamen
Roadtrip unternahm und diesen auf Instagram ausgiebig dokumentierte
und mit seinen Fans teilte. Dramaturgisch ist Film klassisch aufgebaut.
Auf der klassischen Heldenreise der Protagonisten arbeitet er nach
bester Roadtrip-Manier zahlreiche Stationen ab. Channing Tatum in
der Hauptrolle macht seine Sache sehr gut. Inhaltlich gibt es einige
frische Ideen in diesem Film, wie die überraschend verlaufende
Begegnung mit einem Pärchen auf einer Farm am Ende der Welt.
Die Mischung aus Drama und lustigen Momenten ist stimmig. Abgerundet
wird der positive Eindruck durch einen hörenswerten Country-Rock-Soundtrack.