Paris
im späten 19. Jahrhundert: Gustave Eiffel (Romain Duris) hat
soeben die Arbeiten an der gemeinsam mit Frédéric-Auguste
Bartholdi gebauten Freiheitsstatue in New York abgeschlossen und kehrt
nun in seine Heimat zurück. Im Auftrag der französischen
Regierung soll er für die Weltausstellung im Jahr 1889 sein bisher
größtes Kunstwerk entwerfen, eine wahre Meisterleistung
des Ingenieurshandwerks. Doch Eiffel will eigentlich nur die Pariser
Metro überarbeiten, weswegen er stark unter Druck gesetzt wird.
Da trifft er seine Jugendliebe Adrienne Bourgès (Emma Mackey)
wieder, die er für immer verloren geglaubt hatte, was ihn zu
einem nie dagewesenen Bauwerk inspiriert: dem Eiffelturm...
„Eiffel
In Love“ von Regisseur Martin Bourboulon („Mama gegen
Papa“) ist ein sehenswertes Biopic mit sehr schönen Schauwerten
und einem spielfreudigen Cast. Dabei vermischt der Film geschickt
historische Fakten mit fiktiven Geschichten rund um den Eiffelturm-Schöpfer
Gustave Eiffel und dessen Jugendliebe. Der Eiffelturm hat auch noch
vielen Jahrzehnten nichts von seiner Faszination verloren. So ist
das erstaunliche Bauwerk auch der heimliche Star des Spielfilms. Er
ist das Symbol Frankreichs und romantischer Sehnsuchtsort für
viele Menschen auf der ganzen Welt.
Als
großer Romantiker wird jedoch Gustave Eiffel in diesem Film
nicht geschildert. Vielmehr ist er ein von seiner Vision besessener
Mensch. Romain Duris verkörpert diesen vielschichtigen Menschen
überzeugend und mit der notwendigen Tiefe. Die Frau seines Herzens
wird großartig gespielt von Emma Mackey. Für beide gilt,
dass sie schauspielerisch sehr gut die erzählerische zeitliche
Spanne meistern, da der Film die beiden Figuren über einen Zeitraum
von mehr als 20 Jahren begleitet. Abgerundet wird der positive Eindruck
von einer visuell überzeugenden inszenatorischen Leistung. Selten
sah der Eiffelturm schöner als in diesem Film, wo er in strahlendem
Glanz erstrahlt.