Als
Mitglieder einer Tanzkompanie sind Gastón und Ema Drama gewöhnt.
Das erreicht jedoch vollkommen neue Ausmaße, als Emas Adoptivsohn
Polo, ihre Schwester schwer verletzt. Die Tänzerin zögert
nicht lange und gibt den kleinen Jungen wieder weg. Kurz darauf hagelt
es von allen Seiten Kritik: Ihr Freund, ihre Kollegen, das Jugendamt
- alle sehen darin eine eigenmächtige und herzlose Entscheidung.
Doch statt sich dem Selbstmitleid hinzugeben, beginnt Ema zu rebellieren:
Mit ihrer Mädchen-Gang legt sie fortan alles in Flammen, was
sich ihr in den Weg stellt und der Reggaeton ist der Rhythmus, der
den Takt bei Emas Grenzüberschreitungen angibt.
Ema
und Gastón sind künstlerische Freigeister einer Tanzkompanie.
Ihr Leben wird von einem Tag auf den anderen aus den Angeln gerissen,
als ihr kleiner Adoptivsohn Polo Emas Schwester schwer verletzt. Impulsiv
und radikal wie sie ist, entscheidet sich Ema, das Kind wieder fortzugeben,
ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Plötzlich steht die junge
Tänzerin im Kreuzfeuer der Kritik. Ihr Partner, die Kollegen,
das Jugendamt – alle verurteilen ihre Entscheidung als eigenmächtig
und herzlos. Was nun folgt, steht auf keinem Blatt der Welt geschrieben:
Statt zu leiden, stürzt sich die selbstbewusste Ema ins Leben.
Zusammen mit ihrer Mädchen-Gang legt sie die Welt um sich herum
in Flammen. Reggaeton, der Tanz der Straße und der Jugend, ist
dabei ihr Ventil. Liebe, Familie, Kunst – Ema sprengt alle Koordinaten.
Sie experimentiert, überschreitet Grenzen, verführt Männer
und Frauen – um am Ende alle Fäden des Schicksals selbst
in der Hand zu halten…
EMA von Regisseur Pablo Larraín („Gloria - Das Leben
wartet nicht“) gehört zu den intensivsten Kinoerfahrungen
des laufenden Jahres. Der Film und seine Hauptdarstellerin Mariana
Di Girólamo kommen wie eine Naturgewalt daher. Der Film ist
einziger Bilderrausch mit einer grandios aufspielenden Mariana Di
Girólamo, die mit diesem Film die bislang beste schauspielerische
Leistung ihrer Karriere abliefert. Die chilenische Schauspielerin
gehört derzeit zu den interessantesten Vertreterinnen ihrer Zunft.
Der Film ist ein grandios in Szene gesetztes Melodram, dass in die
Abgründe der menschlichen Seele hinabführt, untermalt mit
einem hypnotischen Reggaeton-Soundtrack. Der Film ist ein Plädoyer
für die gesellschaftliche Rebellion, die immer auch gewürzt
ist mit einer gehörigen Prise Wahnsinn. EMA ist zugleich Märchen
und alptraumhaftes Drama. In einer Zeit, wo die Filmszene weltweit
um ihr Überleben kämpft, steht EMA für die kraftvolle
Energie des Films. Eine Energie, die man in einem Kino spüren
muss!
EMA
Chile 2019 | Koch Films | Start: 22. Oktober
2020 R: Pablo Larraí | D:
Mariana Di Girólamo, Gael García Bernal, Paola Giannini