Guy
(Ryan Reynolds) führt ein Leben als Kassierer in einer Bank,
das vor allem von der täglichen Routine und dem Chaos und der
Gewalt um ihn herum geprägt ist. Jeden Tag wird seine Bank aufs
Neue überfallen, aber damit hat sich Guy abgefunden. Eines Tages
findet er dann jedoch heraus, dass er in Wahrheit in einem brutalen
Open-World-Videospiel namens „Free City“ lebt und ein
sogenannter NPC ist – eine Videospielfigur, die nicht von einem
menschlichen Spieler gesteuert wird. Verantwortlich für diese
Erkenntnis sind die Programmierer Milly (Jodie Comer) und Keys (Joe
Keery), die „Free City“ gehackt haben. Guy verliebt sich
in Millys Avatar Molotovgirl, doch die Tatsache, dass sich ein NPC
merkwürdig verhält, bleibt den Köpfen hinter dem Spiel
natürlich nicht verborgen. Der Publisher Antwan (Taika Waititi)
möchte „Free City“ abschalten und nun ist es an Guy,
sich und die anderen Videospielfiguren zu retten...
„Free
Guy“ von Regisseur Shawn Levy („Sieben verdammt lange
Tage“) ist eine gelungene Action-Komödie und gehört
zu den besten und unterhaltsamsten Kinofilmen dieses Sommers. Abgerundet
wird dieser positive Eindruck durch den sympathischen Cast, angeführt
von Ryan Reynolds und Jodie Comer. Die Chemie zwischen den beiden
großartigen Schauspielern stimmt. Es macht großen Spaß
den beiden zuzuschauen Gewisse Vorkenntnisse in Sachen „Grand
Theft Auto“ oder ähnlichen Videospielen sind wünschenswert,
da man sonst so manchen Witz verpassen könnte. Die Handlung von
„Free Guy“ ist nicht nur clever, sondern auch intelligent
und wartet mit so manchen unerwarteten ironischen -Seitenhieben auf.
„Free Guy“ macht Spaß und hat jede Menge Herz. Auch
wenn es sehr viel Action gibt, steht diese niemals im Vordergrund,
sondern ist stets Mittel zum Zweck.
Es
macht große Freude Ryan Reynolds („Deadpool“) auf
seine wilden und lustigen Erweckungstour zu begleiten. An seiner Seite
brilliert eine großartig aufspielende Jodie Comer, die bereits
in „Killing Eve“ viele Menschen begeisterte. Mit „Free
Guy“ gelingt der britischen Schauspielerin endlich der verdiente
Aufstieg als Kinostar. Trotz aller Action ist „Free Guy“
im Kern ein Film über sympathische Menschen, die man sehr schnell
in sein Herz schließt. Menschen, die für ihre Träume
kämpfen und bereit sind aus ihrem gewohnten Alltag auszubrechen
und Risiken einzugehen. Der Film stellt altbekannte Denkmuster in
Frage und präsentiert philosophische Fragen mit so viel Freundlichkeit,
dass man nur schwer widerstehen kann. Und dann sind da noch die vielen
kleinen Feinheiten und Überraschungen, die diesen Film so spannend
und interessant machen.