Inspiriert
von der klassischen Vergnügungspark-Attraktion geht es in GEISTERVILLA
um eine Mutter und ihren Sohn, die eine bunte Truppe sogenannter spiritueller
Experten anheuern, um ihr Zuhause von übernatürlichen Hausbesetzern
zu befreien.
Die
alleinerziehende Gabbie (Rosario Dawson) zieht mit ihrem neunjährigen
Sohn Travis (Chase W. Dillon) in eine Villa in New Orleans, die sie
für einen erstaunlich niedrigen Preis erworben haben. Sie wollen
dort die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen,
doch bereits nach kurzer Zeit merken sie, dass mit dem Haus etwas
nicht stimmt: Es spukt. Gabbie holt sich also Hilfe beim örtlichen
Priester Kent (Owen Wilson). Dieser bezieht seinerseits mit Ben (LaKeith
Stanfield) einen verwitweten Wissenschaftler und wenig erfolgreichen
Experten fürs Übersinnliche, das Medium Harriet (Tiffany
Haddish) aus dem französischen Viertel sowie den mürrischen
Historiker Bruche (Danny DeVito) mit ein. Gemeinsam wollen sie das
Haus von den bösen Geistern befreien. Doch das ist einfacher
gesagt als getan und das Vorhaben der bunt zusammengewürfelten
Truppe läuft nicht unbedingt sofort sauber nach Plan.
Disney
hat in den letzten Jahren zahlreiche Animations-Klassiker real verfilmt.
Die Ergebnisse waren mal gut und mal weniger gut. Das jedoch ein erfolgreiches
Disney-Freizeitpark-Fahrgeschäft als Grundlage für einen
Kinofilm, bzw. eine Filmreihe dient, ist eher selten. Die „Fluch
der Karibik“-Filmreihe ist ein gelungenes Beispiel für
eine solche filmische Umsetzung. 2003 wurde mit „Die Geistervilla“
ein erneuter Versuch unternommen, ein erfolgreiches Fahrgeschäft
auf die große Leinwand zu bringen. Das Resultat fiel damals
eher schlecht aus. Zwanzig Jahre später wagt Disney erneut den
Sprung ins Kino und macht mit „Geistervilla“ vieles besser.
So können sich die visuellen Effekte dieses Mal sehen lassen
und auch die Handlung bietet Spannung und solide Unterhaltung.
Auch
wenn die Handlung vorhersehbar ist und den üblichen Genregesetzen
folgt, macht der Film gute Laune und bietet einige kindgerechte Gruselmomente.
Hinzu kommt ein Cast, der von prominenten Namen nur so strotzt. Angeführt
von Danny DeVito, Jamie Lee Curtis, Rosario Dawson, Owen Wilson und
Jared Leto, bleiben schauspielerisch nur wenige Wünsche offen.
„Geistervila“ bietet familientaugliche Unterhaltung mit
der notwendigen Prise Schrecken und findet die richtige Balance zwischen
Horror und Komik. Die Spezialeffekte sind solide inszeniert. Es gibt
die obligatorischen Spinnweben und Totenschädel und auch ein
furioses Finale darf nicht fehlen. Auch wenn „Geistervilla“
das Genre nicht neu erfindet, dürfte besonders einem jüngeren
Publikum und Kennern des Disney-Fahrgeschäfts dieser Spielfilm
große Freude machen.
In
„Geistervilla“ erleben wir Danny DeVito
mit viel Einsatz und schauspielerischer Freude. Der 78-jährige
US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent zeigt,
wie schon in so vielen Filmen zuvor, sein großes komödiantisches
Talent. Es bleibt zu hoffen, dass wir diesen talentierten Schauspieler
noch in viele tollen Filmen in der Zukunft sehen werden. Geboren 1944
in Asbury Park, New Jersey, zeigt sich schon früh das schauspielerische
Talent des nur 1,47m großen Danny de Vito. Während seines
Studiums an der American Academy of Dramatic Arts in New York City
teilte er sich sein Zimmer mit seinem Kommilitonen Michael Douglas.
Er ist seit 1982 mit der Schauspielerin Rhea Perlman, bekannt aus
der Sitcom „Cheers“, verheiratet. Danny DeVito ist mit
1,47m einer der kleinsten Schauspieler in Hollywood, was seinen Einstieg
nicht gerade einfacher gestaltete.
Seinen
schauspielerischen Durchbruch erzielte er 1975 mit der Rolle des geisterkranken
Martinis in „Einer flog über das Kuckucksnest“. Von
1978 bis 1982 war Danny DeVito in der Sitcom „Taxi“ zu
sehen, wobei er bei einigen Episoden auch Regie führte. Mitte
der 1980er Jahre drehte er gemeinsam mit Michael Douglas und Kathleen
Turner die Abenteuerfilme „Auf der Jagd nach dem grünen
Diamanten“ und „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“
und stieg damit endgültig in den Schauspieler-Olymp Hollywoods
auf. Er machte sich zudem einen Namen als Spezialist für Komödien
(Schauspieler und Regisseur), was er mit „Schmeiß’
die Mama aus dem Zug!“, „Twins“, an der Seite von
Arnold Schwarzenegger und „Der Rosenkrieg“ unter Beweis
stellte. Am 18. August 2011 wurde Danny DeVito auf dem Hollywood Walk
of Fame mit einem Stern in der Kategorie Fernsehen geehrt.
GEISTERVILLA
Start:
27.07.23 | FSK 12
R: Justin Simien | D: Rosario Dawson, Lakeith Stanfield, Tiffany
Haddish
USA 2023 | Walt Disney Germany