In
GUARDIANS OF THE GALAXY: VOL. 3 gewöhnt sich unsere geliebte
Gang von Außenseitern langsam an ihr Leben auf Knowhere. Aber
es dauert nicht lange, bis ihr Alltag durch Rockets turbulente Vergangenheit
auf den Kopf gestellt wird. Peter Quill, der noch immer sehr unter
dem Verlust von Gamora leidet, muss erneut sein Team zusammenbringen,
um mit vereinten Kräften das Universum zu verteidigen und Rockets
Leben zu retten.
Thanos
(Josh Brolin) und Peter Quills Vater Ego (Kurt Russell) sind zwar
Geschichte, aber die von ihnen verursachten Schäden sind sowohl
im Universum als auch bei den Guardians Of The Galaxy nach wie vor
spürbar. Während Star-Lord (Chris Pratt) noch immer Gamora
(Zoe Saldana) hinterhertrauert, hat seine Truppe die ehemalige intergalaktische
Minenkolonie Knowhere mittlerweile zu ihrem Hauptquartier und einer
Zufluchtstätte für Ausgestoßene umgemodelt. Doch findet
der Frieden hier ein jähes Ende, als der mächtige Adam Warlock
(Will Poulter), eine Kreation der rachsüchtigen Sovereign-Hohepriesterin
Ayesha (Elizabeth Debicki), Knowhere attackiert. Um einen der ihren
zu retten, begeben sich Star-Lord, Drax (Dave Bautista), Groot (Stimme
im Original: Vin Diesel) und Co. daraufhin auf eine kosmische Odyssee,
die eng mit der traumatischen Vergangenheit von Rocket (Bradley Cooper)
verknüpft ist, welcher einst vom nach Perfektion strebenden High
Evolutionary (Chukwudi Iwuji) erschaffen wurde...
Mit
„GUARDIANS OF THE GALAXY: Volume 3“ präsentiert das
Marvel Cinematic Universe (MCU) den besten Film seit „AVENGERS:
ENDGAME“. Dieser Spielfilm von Regisseur James Gunn kommt genau
zur richtigen Zeit in die Kinos, weil die Phase 4 des MCU, die Fans
nur bedingt überzeugen konnte. Es gab in dieser Phase eine Vielzahl
von Spielfilmen und Serien, die nicht durch die Bank die zuvor aufgestellten
MCU-Standards in Sachen erzählerische und visuelle Qualität
einhalten konnten. Das lag maßgeblich an den Entscheidungen
von Bob Chapek, des ehemaligen Vorstandvorsitzenden der Walt Disney
Company. Um den hauseigenen Streaming-Dienst Disney+ zu fördern,
wurde die Anzahl der Spielfilme und vor allen Dingen der Serien erheblich
gesteigert.
Das
führte aus vielerlei Gründen zu Ermüdungserscheinungen
beim Publikum. Der neue Vorstandsvorsitzende Bob Iger, der bereits
vor Chapek dieses Amt bekleidete, hat nun wieder Qualität über
Quantität gestellt, und den in Arbeit befindlichen Projekten
mehr Zeit gegeben, um sich erzählerisch, aber auch visuell zu
entfalten. Daher war es für Disney und für das MCU von großer
Bedeutung, wieder einen Spielfilm in den Kinos zu präsentieren,
der die Massen begeistert und mit einer spannenden, unterhaltsamen
und zu Herzen gehenden Handlung aufwartet. All dies erfüllt „GUARDIANS
OF THE GALAXY: Volume 3“ und stellt zugleich einen gelungenen
Abschluss der Guardians-Trilogie dar.
Dieser
Film ist großes Kino mit tollen Schauwerten, wobei er sehr gut
für sich alleine funktioniert. Man muss kein großes MCU-Vorwissen
haben, um diesen tollen Film zu genießen. Jedes Mitglied der
Guardians erhält darin seinen ganz eigenen speziellen Moment,
wobei Rockets traurige und tragische Hintergrundgeschichte eindeutig
im Mittelpunkt der Handlung von „GUARDIANS OF THE GALAXY: Volume
3“ steht. Das Ergebnis ist eine gelungene und mitreißende
Mischung aus Drama und Komödie, aus zu Herzen gehenden emotionalen
Momenten und den von den Guardians gewohnten lustigen und witzigen
Momenten. Die emotionale Mischung stimmt in diesem Film, genau wie
die Chemie zwischen dem spielfreudigen Cast.
Das
liegt zu einem großen Teil an Regisseur James Gunn, der nach
einigen Querelen um seine Person, doch noch seine Guardians-Geschichte
mit einem dritten Teil zu einem verdienten Abschluss bringen konnte,
bevor er seine Arbeit als Chef der DC-Studios antritt. Er gibt den
beliebten Mitgliedern der Guardians genügend Platz zur Entfaltung
und verdirbt die ernsten und traurigen Momente nicht mit schnellen
Witzen. Bei diesem Film sind Taschentücher dringend notwendig,
denn die Szenen rund um Rocket gehören zu den traurigsten und
auch düstersten Szenen, die man jemals im MCU zu sehen bekommen
hat. In zahlreichen Rückblenden entfaltet sich die gesamte emotionale
Kraft seiner Biografie und macht ihn zur Hauptfigur in diesem Film.
Der Bösewicht in diesem Film, der High Evolutionary, ist furchteinflößend
und gemein, auch wenn er ein wenig eindimensional daherkommt.
Die
Entscheidung, Rocket zur Hauptfigur von „GUARDIANS OF THE GALAXY:
Volume 3“ zu machen ist sehr gut gewählt. Wer hätte
gedacht, dass eine animierte Figur die Zuschauerinnen und Zuschauern
zu Tränen rühren kann. Die Rückblenden von Rocket sind
inszenatorisch klug in die Handlung eingewoben. Sie wirken natürlich
und treiben die Geschichte voran. Ebenso ist die Entscheidung, mit
einigen wenigen Ausnahmen nicht auf das MCU zu verweisen, richtig
und gibt diesem Film und seinen Figuren den notwendigen Platz, den
sie verdienen. In Sachen Action präsentiert der Film eine grandiose
One-Shot-Sequenz in einem engen Korridor, die man so im MCU noch nicht
gesehen hat und großen Spaß macht. Über den Inhalt
soll an dieser Stelle gar nicht mehr verraten werden. Diesen Film
muss man erleben und genießen. Viel Spaß dabei!
GUARDIANS OF THE GALAXY: Volume 3
Start:
03. Mai 2023 | FSK 12
R: James Gunn | D: Chris Pratt, Zoe Saldana, Karen Gillan
USA 2023 | Walt Disney Germany