Laurie
Strode (Jamie Lee Curtis), ihrer Tochter Karen (Judy Greer) und ihrer
Enkeltochter Allyson (Andi Matichak) ist es scheinbar gelungen, Michael
Myers (Nick Castle) zu besiegen, in dem sie ihn in einem brennenden
Gebäude einsperrten. Doch so leicht ist der maskierte Killer
nicht zu töten. Statt in den Flammen zu verbrennen, schafft es
der stoische Mörder, sich zu befreien und kehrt nach Haddonfield
zurück, um sein blutiges Handwerk zu verrichten. In der Kleinstadt
gehen unterdessen die Menschen auf die Straße, weil sie empört
darüber sind, dass es den Behörden nicht gelungen ist, Myers
zu schnappen. Führende Stimmen der aufgebrachten Bürger
werden Tommy Doyle (Anthony Michael Hall), der Michaels Amoklauf als
Kind in den 70ern miterlebte – und Allyson. Der Wunsch nach
Rache treibt sie beide an...
„„Halloween
Kills“ von Regisseur David Gordon Green („Stronger“)
ist die blutig-brutale Fortsetzung zu „Halloween“ aus
dem Jahre 2018, der fast alle Teile der vorher erschienen Teile der
Filmreihe ignorierte und an das Original von John Carpenter aus dem
Jahre 1978 anknüpfte und an den Kinokassen ein großer Erfolg
wurde. Der Film spielte bei einem Budget von nur zehn Millionen Dollar
mehr als 250 Millionen Dollar ein und war der Auftakt zu einer Halloween-Trilogie,
deren zweiter Teil nun in den Kinos startet. „Halloween Kills“
ist handwerklich sehr gut inszeniert und besticht durch einen gelungenen
Retrolook und innovativen Kameraeinstellungen. Inhaltlich leidet der
Film unter einem Problem, was viele zweite Teile einer Trilogie aufweisen.
Der Film fungiert als Brücke zum Finale, dass unter dem Titel
„Halloween Ends“ in den Kinos starten soll.
Der
Film baut die Ereignisse aus dem „Halloween“-Original
geschickt immer wieder in seine Handlung ein. Das schafft eine interessante
erzählerische Kontinuität, die unterhaltsam und spannend
ist. Während jedoch im Original Regisseur John Carpenter nur
sehr wenige Menschen sterben lässt und damit eine maximal gruselige
Atmosphäre der Spannung und der Angst erzeugt, geht „Halloween
Kills“ den entgegengesetzten Weg. Nie war der Bodycount in der
Filmreihe höher. Nie war Michael Myers gnadenloser und brutaler
gegenüber seinen Opfern. Der gesellschaftskritische Ansatz fühlt
sich in diesem Film etwas gewollt und künstlich an. Wenn etwa
der Mob durch die Straßen der Kleinstadt zieht und ein Polizist
betont, dass das Monster die Menschen in Monster verwandelt, ist das
wahr, aber zugleich kein besonders origineller Gedanke. Grandios hingegen
sind die letzten 60 Sekunden von „Halloween Kills“, die
eine spannende Prämisse für den Abschluss der Trilogie eröffnen.