Madison
(Felice Ahrens) ist erst zwölf Jahre alt und schon eine richtige
Radrennfahrerin. Doch die ehrgeizige Sportlerin wird auf den Boden
der Tatsachen geholt, als sie von einem sehr wichtigen Trainingscamp
ausgeschlossen wird. Als ihr Vater (Florian Lukas) Wind davon bekommt,
ist er enttäuscht, schließlich ist er selbst ein international
bekannter Radprofi und seine Tochter soll ihm einmal in nichts nachstehen.
Anders als vorgesehen, steht Madison nun ein sehr langweiliger Sommer
mit ihrer Mutter Katharina (Maxi Warwel) in den Bergen Tirols bevor.
Als Madison dann auch noch das Rennrad an den Nagel hängen und
auf ein Mountainbike umsatteln soll, scheint der Sommer für Madison
endgültig gelaufen. Es dauert aber nicht lange und Madison findet
mit Vicky (Emilia Warenski), Jo (Yanis Scheurer) und Luggi (Samuel
Girardi) Verbündete. Und nicht nur das: Eigentlich sind es sogar
die ersten richtigen Freunde, die sie je hatte…
„Madison
- Ungebremste Girlpower“, inszeniert von der österreichischen
Regisseurin Kim Strobl, ist ein sehenswerter und unterhaltsamer Kinderfilm
für die ganze Familie mit interessanten Charakteren und einer
relevanten Handlung. Er wandelt erzählerisch auf den Spuren bekannter
Vorbilder der Filmgeschichte in Sachen sportlich orientierter Jugendselbstfindungsfilme.
Die vermeintlichen Widersprüche zwischen Stadt und Land und zwischen
Rad-Leistungssport und dem wilden Radfahren in den Bergen bilden dafür
die stimmige Kulisse. Der Film ist kindgerecht und bietet keine übertrieben
nervenaufreibenden Konflikte zwischen den Hauptfiguren. Notwendige
Wendungen und Konflikte werden kindgerecht plakativ dargestellt und
aufgelöst. Trotzdem ist der Film auch für Erwachsene unterhaltsam.
In der Darstellung von Personen und gesellschaftlichen Konstellationen
wird bewusst auf Klischees verzichtet. Dieser Film ist durchweg gelungen
und empfehlenswert.