„Mein
fabelhaftes Verbrechen“ führt ins Paris der 1930er Jahre:
Die unterbeschäftigte Schauspielerin Madeleine (Nadia Tereszkiewicz)
wohnt in einer winzigen Mansardenwohnung zusammen mit ihrer Freundin
Pauline (Rebecca Marder), einer frischgebackenen Rechtsanwältin.
Trotz aller Bemühungen sind sie seit Monaten mit der Miete im
Rückstand. Eine Rolle für Madeleine oder ein kleiner Auftrag
für Pauline könnte schon die Rettung bedeuten. Als die Polizei
bei ihnen auftaucht, weil der Theaterproduzent ermordet wurde, mit
dem Madeleine kurz vor seinem Tod verabredet war, beteuert sie zunächst
ihre Unschuld. Doch mit Unterstützung der cleveren Pauline und
nach längerer Überlegung beschließt Madeleine, ein
Geständnis abzulegen:Sie
gibt zu, dass sie in Notwehr zur Waffe gegriffen habe, als der Produzent
über sie herfiel.
Das
Kalkül der Co-Mieterinnen: Mit ein bisschen Glück käme
Madeleine straffrei davon, auf jeden Fall wäre ihr aber die mediale
Aufmerksamkeit sicher, was die Chancen auf Rollenangebote in schwindelerregende
Höhen treiben würde. Prinzipiell das gleiche gilt für
Pauline, die sich mit diesem Fall als Strafverteidigerin profilieren
könnte. Der Plan scheint tatsächlich aufzugehen –
nach einem triumphalen Freispruch kann sich Madeleine vor Rollenangeboten
kaum retten. Doch dann meldet sich unerwartet eine neue Zeugin, Odette
Chaumette (Isabelle Huppert), ein alternder Stummfilmstar. Ihre Aussagen
könnten den Plan doch noch gefährden…
Der französische Regisseur François
Ozon gehört zu den bekanntesten Gesichtern des französischen
Films. Zugleich gilt er als sehr fleißig und facettenreich.
Seit dem Jahr 2000 beläuft sich seine Filmografie als Regisseur
auf bemerkenswerte 20 Spielfilme. Dabei hat er sich nie auf ein bestimmtes
Genre festgelegt. Unter diesen 20 Filmen finden sich Komödien,
Dramen und Krimis. Sein neuer Spielfilm „Mein fabelhaftes Verbrechen“
ist thematisch nur schwer zu greifen, genau wie Ozon selbst. Es ist
eine unterhaltsame, witzige und großartig gespielte Kriminal-Komödie
und bewusst in einer Reihe mit „8 Frauen“ und „Das
Schmuckstück“ steht. Der Film basiert auf dem gleichnamigen
Theaterstück und ist ebenso intelligent wie facettenreich. Es
gibt sehr viele dramaturgische Einfälle und Wendungen und zwei
großartig agierenden Hauptdarstellerinnen. Die zwei Jungstars
Nadia Tereszkiewicz und Rebecca Marder harmonieren wunderbar miteinander
und gehören zu den großen Entdeckungen dieses Jahres.