Die
junge und attraktive Vicky (Shu Qi) hat die Qual der Wahl zwischen
zwei Männern und kann sich einfach nicht entscheiden. Beide haben
ihre Vorzüge, aber auch ihre schlechten Seiten. Da wären
zum einen ihr eigentlicher Freund, der aufbrausende Hao-Hao (Tuan
Chun-hao). Sie lebt schon länger mit ihm zusammen, doch seine
Eifersucht bringt sie zur Verzweiflung. Sie arbeitet in einem Nachtclub
und jedes Mal, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, überprüft
er sogar ihren Geruch. Auch sonst überwacht er sie, wo es nur
geht. Als sie es einfach nicht mehr aushält, entscheidet sie
sich, mit ihrem ersparten Geld das Weite zu suchen. Später findet
sie Unterschlupf bei einem ihrer Freunde, dem verständnisvollen
Jack (Jack Kao). Nach ein paar Tagen muss sie sich entscheiden, ob
sie wieder zurück zu Hao-Hao gehen oder einen Neuanfang mit Jack
wagen soll.
MILLENNIUM MAMBO von Regisseur Hou Hsiao-Hsien
aus dem Jahre 2001 findet nach mehr als 20 Jahren endlich seinen Weg
auf die große Kinoleinwand. Viel ist in der Vergangenheit über
dieses cineastische Meisterwerk geschrieben und gesagt worden. Der
Film ist das schon fast dokumentarische Abbild einer Generation, ein
filmisches Innehalten, die Beschreibung einer Wirklichkeit, die so
nie existierte und doch real zu sein scheint. Es ist eine visuell
ansprechende Reise in das Taipeh der Jahrtausendwende. Eine Reise
voller Komik, Drama und Tragödie. Eine pulsierende Momentaufnahme,
erstarrt und doch lebendig. Widersprüchlich und ewig. Es spiegelt
die Flüchtigkeit von Emotionen wider. Emotionen, die so relevant
und ewig erscheinen und doch nur ein Wimpernschlag in der ewigen Zeit
darstellen.