Als
ihre Mutter Grace (Nia Long) verschwindet, während sie mit ihrem
neuen Freund in Kolumbien Urlaub macht, wird Junes (Storm Reid) Suche
nach Antworten durch internationale Bürokratie behindert. Obwohl
die Agenten Park (Daniel Henney) und Heather (Amy Landecker) der verzweifelten
Tochter versichern, alles in ihrer Macht stehende zu tun, bleibt Grace
weiterhin verschollen. Da sie Tausende von Meilen entfernt in Los
Angeles festsitzt, setzt June kreativ alle ihr zur Verfügung
stehenden Technologien ein, um sie zu finden, bevor es zu spät
ist. Als sie immer tiefer gräbt, werfen ihre digitalen Ermittlungen
mehr Fragen als Antworten auf. Nicht nur die Informtionen über
den neuen Freund Kevin (Ken Leung) ihrer Mutter sind mehr als beunruhigend.
Als June immer mehr Gehimnisse über ihre Mutter lüftet,
muss sie sich fragen, wie viel man wirklich über die Menschen
weiß, die einem am nächsten stehen…
MISSING von Will Merrick (II) und Nicholas
D. Johnson entwickelt das Filmgenre der „Screenlife“-Filme
auf eine intelligente und spannende Art und Weise weiter und wartet
mit einem spielfreudigen Cast auf. Bei „Screenlife“-Filmen
wird die Geschichte mittels des Geschehens auf Bildschirmen erzählt.
Das hört sich auf den ersten Blick nicht sehr spannend an, kann
aber, wenn wie bei MISSING sehr gut umgesetzt, gut funktionieren.
Wie bei diesem Filmgenre üblich, macht der Film auf eine erschreckende
und bedrückende Art und Weise deutlich, wie schlecht es mit unserer
Privatsphäre im Internet bestellt ist. Die Suche nach der vermissten
Mutter gestaltet sich spannend und lockt das Publikum auf zahlreiche
Fährten. Man leidet mit der Hauptfigur mit und durchlebt so zahlreiche
Höhen und Tiefen. Im letzten Drittel nimmt der Film dann noch
mal so richtig Fahrt auf und wird zu einem packenden Thriller mit
furiosem Finale.