Die
Uber-Fahrerin Maddie (Jennifer Lawrence) ist vom Pech verfolgt. Als
ihr Ex-Freund, seines Zeichens Abschleppwagenfahrer, ihr Auto pfändet,
droht ihr der Verlust ihres Elternhauses und sie steht kurz vor dem
finanziellen Bankrott. Wie soll sie ohne das Fundament ihrer Arbeit
Geld verdienen? Doch dann entdeckt sie ein verlockendes Job-Angebot
auf Craigslist: „Brauchst du ein Auto? ‚Date‘ unseren
Sohn!“ Die wohlhabenden Helikopter-Eltern Allison und Laird
(Matthew Broderick und Laura Benanti) wollen, dass ihr eigenbrötlerischer
und sozial unbeholfener Sohn Percy (Andrew Barth Feldman) endlich
auch mal mit einer Frau zusammen ist, bevor er ans College nach Princeton
geht. Auch wenn Maddie sich nicht sicher ist, ob der Begriff „date“
in der Anzeige in Wirklichkeit nur ein Code-Wort für Sex ist,
macht sie sich daran, den Teenager zu verführen. Trotz ihrer
ambitionierten Versuche Percy mit etwas Alkohol und Nacktbaden aufzulockern,
erweist sich die Aufgabe schwieriger als gedacht…
NO
HARD FEELINGS von Regisseur Gene Stupnitsky („Good Boys“)
ist eine unterhaltsame Komödie, die ein Wiedersehen mit Jennifer
Lawrence bietet. Zugleich ist es der Versuch ein Genre wiederzubeleben,
welches in der Vergangenheit rar gesät war. Die Rede ist von
Komödien, die rund um einen Star konstruiert sind. Dabei ist
die Wahl von Jennifer Lawrence als zentralem Star in diesem Spielfilm
gelungen. Schon früh wird klar, dass es er nicht mit überraschenden
Wendungen punkten will, sondern es um Situationskomik geht, die mal
peinlicher und mal weniger peinlich ausfällt. In jenen Momenten,
wo die Motivation der Protagonisten erkennbar, hebt sich der Film
vom Genre-Durchschnitt ab. Es sind diese stillen Momente der Offenbarung
der inneren Gefühle, die durch den Gag-Dschungel navigieren.
Die Prämisse, dass eine ältere Frau einen jüngeren
Mann verführen möchte und dabei durchaus übergriffig
wird, trägt bedingt. Trotzdem bietet der Film gute Unterhaltung
und eine spielfreudige Jennifer Lawrence.