Als
Bauleiter ist es für Mark (Frederik Lau) eher Normalität
zu trinken, als nicht zu trinken. Neben seiner Arbeit auf den Baustellen,
während Geschäftsessen und ausufernden Berliner Partynächten
gibt es für ihn immer einen Grund, sich vollends dem Alkoholrausch
hinzugeben. Als er eines Nachts im Vollsuff sein Auto aus dem Halteverbot
in eine Parklücke fahren will, wird er prompt kontrolliert und
verliert sofort seinen Führerschein. Für Mark Grund genug,
mit seinem besten Freund Nadim (Burak Yigit) eine Wette abzuschließen:
Er will es schaffen, so lange keinen Alkohol anzurühren, bis
er wieder seinen Führerschein hat. Im MPU-Kurs lernt er mit Helena
(Nora Tschirner) seine ideale „Partnerin in Crime“ kennen.
Anfangs ist sich Mark noch siegessicher, doch schon bald folgt im
wahrsten Sinne des Wortes die Ernüchterung. Muss sich Mark eingestehen,
dass er doch ein ernsteres Problem hat, als er annahm?
Die Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte
machen es einem leicht, den deutschen Film zu kritisieren. Man sollte
jedoch nicht vergessen, dass es zahlreiche Filme gibt, welche diesem
Eindruck widersprechen. Man denke aktuell nur an den grandiosen „Die
Theorie von Allem“ von Regisseur Timm Kröger, der neue
Maßstäbe setzt. „One for the road“ von Regisseur
Markus Goller kann man ebenfalls als gelungene Tragikomödie bezeichnen,
die mit einer realistischen Handlung und einem spielfreudigen Cast
aufwartet und punktet. Der Film verzichtet dabei bewusst auf eine
allzu drastische Darstellung der negativen Folgen von Alkoholkonsum,
sondern überzeugt mit der richtigen Prise Humor und Empathie.
Das macht die Geschichte glaubwürdiger und greifbarer für
das Publikum mit einem großartig agierenden Frederick Lau in
der Hauptrolle als sympathischer Alkoholkranker.