Ruby
(Stimme im Original: Lana Condor) ist eine typische Teenagerin. Sie
wächst in einer Stadt am Meer in Florida auf. Wie alle Teenager
schämt sie sich für ihre Familie. Aber in diesem Fall hat
Ruby einen besonderen Grund dafür: Sie stammt aus einer Familie
von Seemonstern! Niemand in der Stadt weiß das, aber die arme
Ruby hat Todesangst, dass eines Tages die Wahrheit ans Licht kommt.
Was würde dann aus ihrem sozialen Leben werden? Es wäre
eine Katastrophe. Die Gillmans sind zwar anders, aber die Nachbarn
schieben es auf die Tatsache, dass die Familie aus Kanada kommt. Und
als wäre das nicht schon schwierig genug, tut sich Ruby auch
sehr schwer damit, sich in die Oceanside High einzugliedern. Das wird
auch nicht leichter dadurch, dass sie nicht mit den anderen Teenagern
am Strand abhängen darf, weil ihre überfürsorgliche
Mutter (Toni Collette) es verboten hat, sich dem Wasser auch nur zu
nähern. Doch Ruby ist neugierig und natürlich kommt die
Wahrheit ans Licht. So nimmt die Katastrophe ihren Lauf…
RUBY
TAUCHT AB ist der neueste Animationsfilm von DreamWorks Animation
und kann mit einer ganz eigenen visuellen Ästhetik und überzeugenden
Handlung überzeugen. Der lebhafte Animationsstil dürfte
dabei nicht auf einhellige Begeisterung stoßen. Er passt jedoch
sehr schön zu der bunten und facettenreichen Handlung, die eine
Mischung aus Coming of Age, Fantasy-Abenteuer und Komödie ist
und kindgerecht inszeniert wurde. Da haben wir den unterhaltsamen
High School Alltag von Ruby, wobei die Themen Mobbing und Pubertät
behutsam aufgegriffen und thematisiert werden.
Wie
schon zuvor in „Rot“ von Pixar, werden die körperlichen
Veränderungen während der Pubertät durch die Verwandlung
in ein Wesen symbolisiert und thematisiert. Die Fantasy-Handlung folgt
bekannten Pfaden. Ruby entdeckt ihre „wahre“ Natur als
Riesenkrake, trainiert ihre Kräfte und kämpft für das
Gute gegen das Böse, wobei ein Twist nicht fehlen darf. Dabei
spielt die Abgrenzung von der Familie ein wichtiger Part und die Entdeckung
der eigenen Identität. Die Figuren sind dabei vielschichtig gezeichnet,
ihre Motivationen klar erkennbar. Das mag auf Erwachsene bisweilen
ein wenig holzschnittartig wirken, ist jedoch sehr gut verständlich
für das junge und jüngere Publikum. Die Animation ist sehr
gut gelungen. Man hat sich bewusst für einen grellen Stil entschieden,
der die Stadt des Geschehens bunt und bonbon-artig aussehen lässt.