Gräfin
Irma (Sandra Hüller) folgt als Hofdame Kaiserin Sisi (Susanne
Wolff) nach Griechenland, wo sie fern vom strengen und einengenden
österreichischen Hof und nur umgeben von adligen Frauen nach
Freiheit von den Erwartungen ihrer Familie strebt. Irma ist fasziniert
von der außergewöhnlichen Frau und ihren modernen Ideen.
Sie wird schnell ihre Vertraute und sehnt sich bald schon nach mehr
Zuneigung von der Kaiserin, als es die Sitten der Zeit den beiden
Frauen erlaubt. Die sorglose Zeit am Mittelmeer muss unweigerlich
enden, als klar wird, dass Sisi nicht auf Dauer vor ihrer Verantwortung
fliehen kann…
Elisabeth
von Österreich-Ungarn, Kaiserin von Österreich und Königin
von Ungarn, beschäftigte schon zu Lebzeiten die Phantasie ihrer
Mitmenschen. Die von ihren Geschwistern Sisi genannte Elisabeth war
zu ihrer Zeit Gegenstand von Mythen, Phantasien und Erzählungen.
Spätestens mit den Ernst-Marischka-Filmen („Sissi“)
ist sie Teil der modernen Popkultur geworden. Die Verbindung mit Franz
Joseph I. gilt als eine der berühmtesten Liebesgeschichten im
deutschsprachigen Raum. In den letzten Jahren haben sich Regisseurinnen
und Regisseure diesem Thema auf eine andere Art und Weise angenähert.
Das
Leben von Elisabeth war und ist immer noch eine beliebte Projektionsfläche
für Sehnsüchte und Fantasien, für zeitgeistige Betrachtungen.
So auch in SISI & ICH von Regisseurin Frauke Finsterwalder, die
sich dem Thema mit den Stilmitteln einer grotesken Komödie annähert.
Das ist bewusst gewollt nur selten historisch akkurat, doch bisweilen
unterhaltsam pointiert. Subtilität ist dabei nicht das bevorzugte
Werkzeug. Man muss diesen Film als eine fiktive satirische Erzählung
mit düsteren Untertönen sehen, die in einem Paralleluniversum
spielt. Dann könnte man Gefallen finden.