KINO | 12.01.2022

SPENCER

Dezember 1991: In der Ehe zwischen dem Prinzen und der Prinzessin von Wales herrscht seit Langem Eiszeit. Trotz der wilden Gerüchte über Affären und eine Scheidung wird für die Weihnachtsfeierlichkeiten auf dem königlichen Landsitz Sandringham ein Frieden verhängt. Es wird gegessen und getrunken, geschossen und gejagt. Diana kennt das Spiel. Dieses Jahr wird es eine ganz andere Wendung nehmen.


© Pablo Larraín

Diana (Kristen Stewart), Prinzessin von Wales, ehemals Diana Spencer, ist Anfang der 1990er-Jahre nicht mehr glücklich – weder an der Seite von ihrem Gatten Prinz Charles (Jack Farthing), noch mit ihrer Berühmtheit und ihrer festgefahrenen Rolle im englischen Königshaus. Also fasst sie die Entscheidung, dass sie etwas unternehmen muss, um schnellstmöglich aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Nur wenn sie die Ehe zu dem britischen Thronfolger beendet und den Mut fasst, einen eigenen Weg zu gehen, hat sie die eine Chance, ihr Leben eigenmächtig zu verändern, anstatt fremdbestimmt einem durchstrukturierten Pfad zu folgen. Während der drei Weihnachtsfeiertage auf dem königlichen Sandringham-Anwesen in Norfolk ringt sich die junge Frau durch, ihr royales Dasein endgültig abzulegen, auch wenn das weitreichende Konsequenzen nach sich zieht.

In „Spencer“ wirft Regisseur Pablo Larraínein ein grelles und provokantes Licht auf die britische Prinzessin Diana, nachdem er sich bereits mit „Jackie“ der amerikanischen First Lady Jackie Kennedy filmisch genähert hat. In beiden Filmen geht es um starke Frauen, die streng organisierte und reglementierte Systeme eingebunden sind und schließlich ihr Leben selber in die Hand nehmen. In der Hauptrolle brilliert in „Spencer“ Kirsten Stewart, die eine tolle schauspielerische Leistung abliefert. Der Film ist jedoch keine biografisch authentische Beschreibung, sondern ein fiktives Drama, dass auf wahren Hintergründen basiert. Der Film spürt der Essenz nach und macht das auf eine faszinierende Art und Weise und mündet schließlich in einem spektakulären Finale, dass noch für viele Diskussionen sorgen wird. „Spencer“ ist ein sehenswerter Spielfilm mit einer provokanten Handlung und einer überragenden Kirsten Stewart.


SPENCER

Start: 13.01.22 | FSK 12
R: Pablo Larraín | D: Kristen Stewart, Timothy Spall, Jack Nielen
Großbritannien, Deutschland 2021 | DCM Filmdistribution


 


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