Diana
(Kristen Stewart), Prinzessin von Wales, ehemals Diana Spencer, ist
Anfang der 1990er-Jahre nicht mehr glücklich – weder an
der Seite von ihrem Gatten Prinz Charles (Jack Farthing), noch mit
ihrer Berühmtheit und ihrer festgefahrenen Rolle im englischen
Königshaus. Also fasst sie die Entscheidung, dass sie etwas unternehmen
muss, um schnellstmöglich aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen.
Nur wenn sie die Ehe zu dem britischen Thronfolger beendet und den
Mut fasst, einen eigenen Weg zu gehen, hat sie die eine Chance, ihr
Leben eigenmächtig zu verändern, anstatt fremdbestimmt einem
durchstrukturierten Pfad zu folgen. Während der drei Weihnachtsfeiertage
auf dem königlichen Sandringham-Anwesen in Norfolk ringt sich
die junge Frau durch, ihr royales Dasein endgültig abzulegen,
auch wenn das weitreichende Konsequenzen nach sich zieht.
In „Spencer“ wirft Regisseur Pablo
Larraínein ein grelles und provokantes Licht auf die britische
Prinzessin Diana, nachdem er sich bereits mit „Jackie“
der amerikanischen First Lady Jackie Kennedy filmisch genähert
hat. In beiden Filmen geht es um starke Frauen, die streng organisierte
und reglementierte Systeme eingebunden sind und schließlich
ihr Leben selber in die Hand nehmen. In der Hauptrolle brilliert in
„Spencer“ Kirsten Stewart, die eine tolle schauspielerische
Leistung abliefert. Der Film ist jedoch keine biografisch authentische
Beschreibung, sondern ein fiktives Drama, dass auf wahren Hintergründen
basiert. Der Film spürt der Essenz nach und macht das auf eine
faszinierende Art und Weise und mündet schließlich in einem
spektakulären Finale, dass noch für viele Diskussionen sorgen
wird. „Spencer“ ist ein sehenswerter Spielfilm mit einer
provokanten Handlung und einer überragenden Kirsten Stewart.