Eine
mysteriöse einbalsamierte Hand stellt das Leben einer ganzen
australischen Kleinstadt auf den Kopf. Denn mit Hilfe der Hand kann
man andere in Trance versetzen und sogar Tote aus dem Jenseits beschwören.
Jedenfalls macht diese Erzählung immer wieder die Runde. Der
Sache dann doch selbst einmal auf den Grund gehen wollen Mia (Sophie
Wilde) und Jade (Alexandra Jensen), als an ihrer Schule Handyvideos
von Schulkamerad*innen, die scheinbar besessen sind, in Umlauf gebracht
werden. Also schließen sie sich kurzerhand einer Séance
an. Als dann plötzlich Mias verstorbene Mutter durch die einbalsamierte
Hand Kontakt mit der Welt der Lebenden sucht, wird Mia klar, dass
das kein Spiel mehr ist. Auf einmal muss sie sich zwischen der Welt
der Lebenden und der der Toten entscheiden – und es ist nicht
klar, wer auf welcher Seite steht und wem sie beim Treffen dieser
Entscheidung wirklich noch vertrauen kann.
TALK TO ME gehört zu den besten Horrorfilmen
des laufenden Jahres. Das Regiedebüt der in Los Angeles lebenden
australischen Zwillingsbrüder Danny und Michael Philippou zitiert
das klassische Horror-Genre und entwickelt dabei eine ganz eigene
Perspektive auf Geister- und Dämonenfilme. Das Ergebnis ist unterhaltsam,
spannend und überzeugt mit beeindrucken minimalistischen Spezialeffekten.
Dabei ist die Prämisse des Films simpel und überschaubar.
Die Regeln, um den Geist eines Toten zu beschwören sind einfach
gefasst. Doch was sich daraus erzählerisch ergibt, ist fantasievoll
und innovativ. Der Film spielt geschickt mit verschiedenen Realitätsebenen,
so dass der Zuschauer nach einer gewissen Zeit selber anfängt
zu zweifeln was real ist und was nicht. Hinzu kommen unvorhersehbare
Wendungen und einige feine Schickmomente, versetzt mit dem nötigen
Maß an Ironie. TALK TO ME erweitert kreativ das Genre und setzt
neue Maßstäbe.