Kevin
(Zac Efron), Kerry (Jeremy Allen White), Mike (Stanley Simons) und
David (Harris Dickinson) von Erich waren unzertrennliche Brüder
– auch innerhalb des Wrestling-Ringes, den sie Anfang der 1980er-Jahre
gehörig aufmischten. Doch so stark sie im Ring auftraten, so
wenig hatten sie in Wahrheit zu sagen. Denn sämtliche Strippen
zog ausschließlich der Patriarch der Familie: ihr Vater Jack
(Holt McCallany), genannt Fritz. Er trainierte sie auch und sorgte
dafür, dass der Konkurrenzkampf unter ihnen geschürt wurde.
Und so sehr sie sich auch bemühten, sie schafften es nie, aus
seinem Schatten ins Rampenlicht zu treten. Und nicht alle von ihnen
hielten diesem enormen Druck stand, der ihren Alltag bestimmte. Bis
eine Tragödie die Familie vor die grausame Realität stellt.
So kann es nicht weitergehen. Es muss sich etwas ändern oder
ist es dafür vielleicht schon zu spät?
THE IRON CLAW von Regisseur Sean Durkin („The
Nest - Alles zu haben ist nie genug“) ist ein spannendes und
zu Herzen gehendes Drama mit einer beeindrucken Besetzung, angeführt
von Zac Efron. Bekannt geworden durch seine Rolle in den „High
School Musical“-Filmen, hat sich Efron in den vergangenen Jahren
zu einem ernst zu nehmenden Schauspieler entwickelt. Er trägt
diesen sehenswerten Film, in dem es vordergründig um pure Körperlichkeit
geht, auf seinen breiten Schultern und schafft es sehr gut, das Menschliche
durchscheinen zu lassen. Denn genau in diesen Momenten entwickelt
der Film seine emotionale Sprengkraft. Der Film geht sehr respektvoll
mit dem Wrestling-Sport um und präsentiert Wrestling als großes
Show-Spektakel, dass die Massen begeistert. Diese Faszination, ebenso
wie die komplizierten Bewegungsabläufe, fängt der Film sehr
schön ein. Doch es sind die stillen Momente hinter dem Wrestling,
welche diesen Film groß machen. Durkin legt viel Wert auf eine
tiefgreifende Charakterzeichnung seiner Figuren. THE IRON CLAW ist
die berührende Geschichte einer vom Schicksal verwundeten Familie.