Wer
in Raven’s End stirbt, landet auf dem Tisch von Leichenbestatter
Montgomery Dark. Niemand kennt die Toten und ihre Geheimnisse besser
als er. Von der Grabrede über die letzte Salbung bis hin zur
Verbrennung im hauseigenen Krematorium: Die Verstorbenen sind bei
ihm in besten Händen. Als sich die furchtlose Sam bei ihm um
eine Stelle bewirbt, ist er beeindruckt von ihrer Faszination für
das Morbide. Doch je tiefer er die junge Frau in die dunklen Katakomben
seines Anwesens führt, desto klarer wird ihr, dass man die Toten
besser ruhen lässt.
Früher
oder später landet jeder Bewohner von Raven's End mal auf dem
Tisch von Montgomery Dark (Clancy Brown). Der Leichenbestatter kennt
die Toten besser als jeder Andere. Und die Angehörigen müssen
sich keine Sorgen um ihre Verstorbenen machen, bei Montgomery sind
sie in besten Händen. Egal, ob es um die Grabrede, die letzte
Salbung oder die Verbrennung im hauseigenen Krematorium geht. Die
Prozesse rund ums Sterben schüchtern Sam (Caitlin Fisher) nicht
ein – ganz im Gegenteil, das Morbide zieht sie förmlich
in den Bann. Das junge Mädchen bewirbt sich bei Montgomery, als
er eine Stelle ausgeschrieben hat. Während er ihr einige der
seltsamsten Geschichten, die er in seiner langen Karriere erlebt hat,
erzählt, stellt sie jedoch fest, dass es nicht umsonst „Ruhe
in Frieden“ heißt ...
„The
Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte“ von Regisseur Ryan
Spindell ist ein gelungener und unterhaltsamer Horrorfilm und eine
cineastische Liebeserklärung an das klassische Horrorkino mit
seinen legendären Episodenfilmen. Die verschiedenen Episoden
in diesem Film sind allesamt gelungen und zeichnen sich durch eine
wunderschöne Ausstattung und einen hohen Gruselfaktor aus. Dabei
ist schon die Entstehungsgeschichte zu „The Mortuary - Jeder
Tod hat eine Geschichte“ sehr spannend und interessant. Regisseur
Ryan Spindell startete 2014, also vor sechs Jahren, eine Kickstarter-Kampagne,
um Geld für den ersten Teil seines Gothic-Horror-Anthologie-Projekts
„The Mortuary Collection“ zu sammeln.
Vollmundig versprach er damals, für die lächerlich geringe
Summe von 50.000 Dollar eine Produktion zu realisieren, die in Sachen
Niveau mit jeder Hollywood-Produktion aufnehmen könnte. Das Ergebnis
war ein 20-minütige Kurzfilm mit dem Namen „The Babysitter
Murders“. Nachdem schnell klar war, dass die Versprechungen
von Spindell in Sachen Qualität berechtigt waren, kam schnell
das Geld für die übrigen Geschichten zusammen. Das Ergebnis
kann man nun im Kino bewundern. „The Mortuary - Jeder Tod hat
eine Geschichte“ bietet qualitativ hochwertiges Horror-Kino
für vergleichsweise sehr geringe Produktionskosten. In der Rahmenhandlung
brilliert Clancy Brown („Highlander“) als mysteriöser
Bestatter Montgomery Dark, der die Bewerberin Sam, gespielt von Caitlin
Custer, mit den traurigen Schicksalen seiner „Kunden“
auf eine schaurige Art und Weise fasziniert.
Die
einzelnen Episoden in „The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte“
sind allesamt gelungen und spannend. Es gibt eine große thematische
Bandbreite zu bewundern. Was alle Episoden vereint ist der Umstand,
dass sie mit sehr viel Liebe für das Detail und einem großen
handwerklichen Geschickt inszeniert wurden. Dieser Film, bzw. seine
einzelnen Episoden sieht einfach toll aus. Die Ausstattung ist bisweilen
sensationell. Für die Zukunft wünscht man noch viele weitere
Filme von Regisseur Ryan Spindell, der mit „The Mortuary - Jeder
Tod hat eine Geschichte“ das Genre des Episoden-Horrorfilms
neu belebt.
THE
MORTUARY - Jeder Tod hat eine Geschichte
USA 2019 | capelight pictures | Start: 22. Oktober
2020 (FSK 16) R: Ryan Spindell | D: Clancy
Brown, Caitlin Fisher, Christine Marie Kilmer