COMIC | 17.03.2021
FIRE
POWER
Robert
Kirkmans meldet sich kraftvoll zurück. Nach „The Walking
Dead“ präsentiert er nun mit „Fire Power“ ein
wildes Abenteuer, dass nach China in einen mysteriösen Tempel der
Shaolin führt.
von
Richard-Heinrich Tarenz
Owen
Johnson möchte mehr über seine Herkunft und seine Eltern erfahren.
Die Reise zu seinen Wurzeln führt ihn nach China in einen mysteriösen
Tempel der Shaolin. Hier besinnen sich die Schüler in ihrem Studium
zurück auf die mächtige Feuerkraft und beleben die verlorene
Kunst des Werfens von Feuerbällen. So sind sie sich sicher, dass
diese Kraft schon bald dringend für die Rettung der Welt nötig
sein wird. Ist nun Owen Johnson seit Tausenden von Jahren der erste,
der die Macht des Feuers zähmen kann?
Das
neue Werk von Robert Kirkman ist mehr als gelungen. Der ersten Band
von „Fire Power“ ist nicht nur spannend und bietet eine
intelligente Handlung mit facettenreichen Charakteren, sondern glänzt
auch mit gelungenen Dialogen. Hinzu kommen die Zeichnungen von Chris
Samnee, der 2011 für seine Arbeit an „Thor: The Mighty Avenger“
den Harvey Award erhielt und 2013 als bester Penciller/Inker für
„Rocketeer: Cargo of Doom“ sowie „Daredevil“
mit einem Eisner Award geehrt wurde. Die Kooperation zwischen Kirkman
und Samnee hat sich bei „Fire Power“ als gelungen bewährt.
Man darf schon jetzt gespannt auf Teil 2, der ebenfalls bei Cross Cult
erscheinen wird. Der Comic liest sich sehr gut. Man spürt in jeder
Textzeile, dass dies ein Comic ist, auf den sich Robert Kirkman ganz
persönlich gefreut hat und mit dessen Realisierung er sich einen
Wunsch erfüllt hat.
Der
erste Band von „Fire Power“ ist die Einführung in eine
mysteriöse und faszinierende Welt. Man darf gespannt sein, wohin
diese Reise noch führen wird. Es ist gut vorstellbar, dass die
chinesischen Berge nicht für alle Zeiten der Hauptort der Handlung
sein werden. „Fire Power“ macht Spaß und Lust auf
mehr. Auch wenn das Genre-Rad nicht neu erfunden wird, macht es großen
Spaß zu sehen, wie Kirkman seine ganz eigene Sicht der Dinge auf
dieses Genre mit Leben erfüllt. Nach „The Walking Dead“,
dass die Fangemeinde für eine lange Zeit fesselte und beschäftigte,
ist es schön anzusehen, dass sich Kirkman für neue Projekte
Zeit nimmt. Besonders die Zusammenarbeit mit Samnee war eine sehr kluge
Entscheidung. „Fire Power“ ist erzählerisch und grafisch
auf dem aktuellen Stand der Dinge und ist für Einsteiger ohne großes
Genre-Vorwissen empfehlenswert.