SACHBUCH
| 11.11.2020
LOCKDOWN:
Wie Deutschland in der Coronakrise knapp der Katastrophe entkam
Corona
hat die Welt in den Lockdown gezwungen, doch Deutschland ist in den
ersten Monaten vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Aber
wie viel war tatsächlich politische Geschicklichkeit, wie viel
pures Glück? Wie nachhaltig sind die Entscheidungen zur Krisenbekämpfung?
Und welche langfristigen Folgen wird die Pandemie für unser Land
haben?
von
Melanie Thaler
©
Bild von Michelle Maria auf Pixabay
Wir
befinden uns derzeit inmitten einer weltweiten Pandemie. Das Coronavirus
hat die Erde und seine Bewohnerinnen und Bewohner gnadenlos im Griff.
Deutschland ist wieder im Lockdown und die Menschen blicken gebannt
auf ihr erstes Weihnachtsfest inmitten dieser schwierigen Zeiten. Dementsprechend
groß ist das Angebot von Büchern, die sich mit diesem Thema
beschäftigen. Darunter sind viele Bücher, die sich oberflächliche
Sensationshascherei auszeichnen und nur wenig bis nichts zum wissenschaftlichen
und gesellschaftlichen Diskus beitragen. Das Buch „Lockdown: Wie
Deutschland in der Coronakrise knapp der Katastrophe entkam“ rangiert
da in einer ganz anderen Kategorie. Geschrieben von Redakteuren des
Spiegels, bietet es eine sehr gut recherchierte Dokumentation der Ereignisse,
als das Coronavirus in Deutschland ankam. Das faktenreiche und gut geschriebene
Buch schildert minutiös, was in den darauffolgenden Wochen und
Monaten in diesem Land geschah. Gefühlt ist diese Zeit schon eine
halbe Ewigkeit her. Eine genaue Beschäftigung mit der „ersten
Welle“ ist wichtig, damit etwaige dort gemachte Fehler in der
„zweiten Welle“ nicht wiederholt werden. Dieses Buch ist
eine spannende Momentaufnahme von Deutschland im Jahr 2020, mit all
seinen Ängsten, Unsicherheiten und Widersprüchen.
Der
Leser erhält intime Einblicke in die Abläufe der Exekutive
und den Gedankengängen der politischen Entscheidungsträger.
Der chronologisch gestaltete Ablauf liest sich spannender als jeder
Kriminalfall und macht die damals gefällten Entscheidungen greifbar
und verständlich, wobei streng genommen das Buch schon im Jahr
2004 startet. Den Grund wird man bei der Lektüre des Buches verstehen.
„Lockdown: Wie Deutschland in der Coronakrise knapp der Katastrophe
entkam“ ist ein wichtiger Beitrag in einer aktuellen Diskussion,
um ein Thema besser zu verstehen, das uns alle etwas angeht. Es zeigt
sich wieder einmal, dass die Wahrheit mitunter spannender ist als jeder
Thriller aus Hollywood. Wissen ist das Lebenselexier jeder Gesellschaft.
Christoph Hickmann
(Hrsg.), Martin Knobbe (Hrsg.), Veit Medick (Hrsg.)
LOCKDOWN: Wie Deutschland in der Coronakrise knapp der Katastrophe
entkam
Deutsche
Verlags-Anstalt | Gebundene Ausgabe: 320 Seiten | 02.
November 2020
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