Mit
„Bleib hier“ präsentiert BERI eine EP, die mit interessanten
Texten und einem eingängigen Sound aufwartet. Die acht Tracks
starke EP bietet zeitgenössische Popmusik mit Hip-Hop-Einflüssen,
die Lust auf mehr macht.
Den
Name BERI wird man in den kommenden Jahren sicher noch häufiger
hören. Ihre Songs auf der aktuell veröffentlichten EP „Bleib
hier“ spiegeln sehr gut das musikalische und künstlerische
Talent der Sängerin, Komponistin und Texterin, die in ihren Songs
persönliche Erfahrungen verarbeitet. Ihre ganz spezielle Stimme,
die eine positive Leichtigkeit mit melancholischen Anklängen
verbindet, erschaffen eine ganz spezielle Klangwelt, die sehr eingängig
ist. Das Resultat ist zeitgenössische Popmusik mit dezent eingesetzten
Hip-Hop-Einflüssen. Was sofort auffällt, ist das hohe Maß
an Authentizität, das ihre Texte durchzieht. Hier wirkt nichts
gekünstelt oder gar aufgesetzt. Es sind persönliche Erfahrungen
von BERI, transportiert durch ihre warme und nuancierte Stimme. Die
Themen, die sie auf dieser EP verarbeitet, sind so zeitlos wie aktuell.
Es dreht sich um Liebe, Selbstfindung, Verlust und die unausweichlichen
Veränderungen im Leben. In „Mit dir verliern“ geht
es zwei Menschen, die sich kennenlernen und die Magie des Augenblicks
genießen. Der Song ist ein Plädoyer, den Moment zu genießen
und sich gehen zu lassen und zu genießen. Das Feature mit dem
Rapper Stylus aus Leipzig rundet den positiven Eindruck ab.
Als
Tochter des berühmten kurdischen Sängerin Nizamettin Aric
und einer Berliner Hippie-Mutter, war schon die Kindheit der Sängerin
BERI stark musikalisch geprägt. Bereits in jungen Jahren weckte
der Einfluss ihrer Eltern die Leidenschaft in der Künstlerin,
die in der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP "Bleib hier"
gipfelte. Im Interview hat BERI darüber gesprochen, wie sie vom
Jazz-Gesangs-Studium zur urbanen Popmusik mit Hip-Hop-Einflüssen
kam und wo sie die Inspiration für ihre sehr persönlichen
Songs findet.
Dein
Vater ist der berühmte kurdische Sänger Nizamettin Aric
und das Talent wurde dir quasi in die Wiege gelegt. Ab wann war klar,
dass es auch für dich Richtung Musikkarriere geht?
BERI:
Ich bin in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen und hatte
schon immer eine riesige Leidenschaft fürs Singen. Mit 13 habe
ich angefangen Gesangsunterricht zu nehmen und hatte da schon den
Wunsch, irgendwann einmal Sängerin zu werden. Damals habe ich
stundenlang auf dem Balkon gesessen und mein Autogramm geübt.
Eigentlich gab es für mich nie eine andere Option. Ich wusste
zwar nicht immer in welche Richtung es geht, aber dass es Bühne
und Musik wird, war schon immer klar. In Leipzig habe ich dann Jazz-Gesang
studiert und tolle Musiker:innen kennengelernt, mit denen ich bis
heute zusammen arbeite.
Seit
2018 arbeitest du an deiner Musik, mit "Bleib hier" hast
du nun deine Debüt-EP veröffentlicht. Wie war es für
dich, nach so langer Zeit mit deinen Songs an die Öffentlichkeit
zu treten?
BERI:
Es war und ist ein tolles Gefühl. Ich habe 2018 angefangen mit
meinem Produzenten Sascha Hünermund zusammen zu arbeiten. Am
Anfang ging es erstmal nur darum, dass wir unseren gemeinsamen Sound
finden. "Mit dir verliern", die aktuelle Single zur EP,
war zum Bespiel einer der ersten Songs, die wir angelegt haben - damals
klang der aber noch ganz anders. Es
war erstmal ein Findungsprozess, der etwas gedauert hat. Die konkrete
Arbeit an der EP ging eigentlich erst 2020 los. Auf der einen Seite
fühlt es sich an, als hätte ich schon mein Leben lang darauf
gewartet und andererseits ging dann ab Anfang 2021 alles ganz schön
schnell. Ich habe fünf Singles und meine Debüt EP veröffentlicht
und darauf bin ich mega stolz.
Gibt
es einen Song, der dir besonders viel bedeutet?
BERI:
Um ehrlich zu sein, bedeuten mir alle Songs sehr viel. Sie sind wie
meine Babys, doch wenn ich mich entscheiden müsste, würde
ich wahrscheinlich "Aber" sagen. Es ist ein sehr emotionaler
und persönlicher Song für mich und meine aller erste Single,
die ich Anfang 2021 veröffentlicht habe. Mein erster Schritt
in die Öffentlichkeit. Und ich glaube, zu den Erstgeborenen hat
man immer eine besondere Bindung, oder?
In
deinen Songs singst du über Liebe, Freundschaft, Selbstfindung
und Verlust. Wie findest du Inspiration für deine Texte? Basieren
die Songs auf persönlichen Erlebnissen?
BERI:
Meine Songs schreibe ich definitiv aus persönlichen Erfahrungen
heraus. Wie die meisten Künstler:innen schöpfe ich aus meinen
Erlebnissen und Gefühlen. Der Song "Bleib hier" zum
Beispiel dreht sich um den Tod meiner Mutter - für mich die schmerzhafteste
Erfahrung meines Lebens. Die Verwandlung eines so heftigen Themas
in Musik gibt mir aber auch Kraft. Einerseits teile ich damit einen
Teil von mir mit der Welt und andererseits finden sich Menschen darin
wieder, die ähnliches erlebt haben.
Zwischen
deutscher Popmusik, melancholisch urbanem Sound und Hip-Hop-Einflüssen
hast du deinen eigenen Stil gefunden. Woher stammen die unterschiedlichen
Einflüsse und wie sieht der Entstehungsprozess eines Songs bei
dir aus?
BERI:
Ich glaube, ich mochte mich noch nie so gern festlegen und ich habe
eben viele verschiedene musikalische Einflüsse in mir, die sich
in meine Musik schleichen. Mein eigener Musikgeschmack ist sehr breit
gefächert und beeinflusst mich sicher auch in meinen Kompositionen.
Meistens ist es aber so, dass ich zuerst eine textliche Idee habe
- ein Thema, einen Satz, ein Wort. Dann setze ich mich ans Klavier
und fange an nach Akkorden und einer Melodie zu suchen. Von da an
gehen Melodie- und Textfindung für mich oft zusammen. Ich nehme
das ganze mit dem Handy auf - mein Telefon ist voll von Sprachmemos
mit Song-Ideen - und schicke es dann meinem Produzenten. Er ist Multi-Instrumentalist
und gemeinsam setzen wir uns dann im Studio zusammen, um nach dem
richtigen Sound für den Song zu suchen.
Hat
die Musik deines Vaters einen Einfluss auf deine eigenen Kompositionen?
BERI:
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass sie Einfluss auf die Komposition
hat. Allerdings steckt mein Vater sein ganzes Leben in seine Musik
und dieser bedingungslose Einsatz für das, was er liebt, ist
sicherlich ein Vorbild. Durch ihn habe ich auch schon immer ein Gespür
dafür, dass Künstler:innen auch politische Figuren sind.
Dass es wichtig ist, auch in der Musik wichtige Themen anzusprechen.
In der kommenden Single werde ich deshalb etwas politischer als bisher.
Das
neue Jahr hat gerade begonnen. Wie geht es für dich die kommenden
Monate weiter? Hast du schon Pläne für 2022?
BERI:
Für das neue Jahr habe ich einige aufregende Pläne. Ich
werde im Frühjahr ein paar Live-Konzerte spielen und freue mich
wahnsinnig auf echten Kontakt mit dem Publikum und auch darauf, mit
meiner Band auf der Bühne zu stehen. Außerdem ist eine
neue Single in den Startlöchern und es wird wohl auch die eine
oder andere coole Zusammenarbeit mit tollen Künstler:innen geben.
BLEIB
HIER
BERI
| VÖ: 29.01.21 | Auf allen Download- und Streamingplattformen
erhältlich