MUSIK | 19.08.2020

Mighty Mac Fluff

Mit seiner neuen Single „Lowdose“ bringt der Rapper MIGHTY MAC FLUFF den Sound der Zukunft mit einem nostalgischen Touch unter die Leute. Im Interview spricht das kreative Multitalent und „Zurück in die Zukunft“-Rapper über Rap, Amsterdam, seine neue Single und das Projekt „Villa Untergrund“.

von Richard-Heinrich Tarenz


© Surmont Agency

Mighty Mac Fluff ist eine von dir erschaffene Kunstfigur. Wie bist du auf diese Idee gekommen?

MIGHTY MAC FLUFF: Es ist praktisch nur der Name den ich mir ausgedacht habe. Im Grunde genommen bin ich eigentlich auch privat und sonst immer Mighty. Die Idee zu meiner Vision und meinem Stil ist von retrofuturistischen Filmen und Musik und Pop-Kultur inspiriert und verbindet praktisch gute alte Zeiten mit der Zukunft.

Deine Markenzeichen sind die verrückte Brille und die Back-To-The-Future Outfits. Glaubst du, dass man als Musiker heute auch optisch und nicht nur mit guter Musik auffallen muss?

MIGHTY MAC FLUFF: Definitiv. Das hat im Rap aber schon immer eine Rolle gespielt und ich denke ein Gesamtpaket muss einfach zu erkennen sein. Zu Kunst gehört immer ein Gesamtpaket, sei es Charakter, Style in der Musik und in den Klamotten. Wenn beispielsweise jemand RUN DMC sagt, denk ich auch sofort an die Adidas-Klamotten und Schuhe. Heutzutage wird ja auch von einigen ständig über Klamotten gerappt.

Du bist Gründungsmitglied der „Villa Untergrund“. Wie kam es zu dem Projekt und was stellt ihr da zusammen auf die Beine?

MIGHTY MAC FLUFF: Wir sind ein Bunch of People die ihre Träume zusammen verwirklichen wollen und das schon seit vielen Jahren. Jeder hat eine Stärke und diese nutzen wir, um praktisch alles möglich zu machen. Ob Musik, Videos oder Festivals, wir machen einfach was wir wollen und können dabei auch noch etwas erschaffen.

Musik hast du aber schon gemacht, noch bevor es die Villa gab. Wann hast du angefangen dich für Rap zu interessieren und wann war der Punkt, das Ganze auf professionelle Weise umzusetzen?

MIGHTY MAC FLUFF: Es fing so 2006 oder 2007 an. Damals habe ich Breakdance und Graffiti gemacht. Dadurch zog es mich immer weiter in die Rap- und Hip-Hop-Szene, die damals noch nicht so erfolgreich war wie heute. 2014 hatte ich dann ein krasses Tief und ich habe mich dazu entschlossen, mit meinen Leuten aufs Ganze zu gehen. Ob Musik oder sonstiges Business. Seitdem wird täglich daran gearbeitet.


© Surmont Agency

Der Markt ist voll mit Musik. Welche Musiker beeindrucken dich heutzutage musikalisch und warum?

MIGHTY MAC FLUFF: Die Liste würde wohl den Rahmen sprengen, aber mich inspirieren und beeindrucken Künstler, die wirklich ihr Ding machen und Experimente wagen, in welchen Genre auch immer, ich bin da offen.

Gibt es jemanden, mit dem du gerne mal ein Feature machen würdest?

MIGHTY MAC FLUFF: Da gibt es einige. So Richtung BHZ oder auch Kwam.e. Was ich auch immer feiere sind RIN, Yung Hurn und unzählige weitere

Du hast in den letzten 24 Monaten einen unglaublichen musikalischen Output gehabt. Nun ist deine Single „Lowdose“ am Start. Was ist die Botschaft in dem Song an deine Fans?

MIGHTY MAC FLUFF: Der Song an sich soll das Gefühl vermitteln, dass man auf einer Reise ist beziehungsweise einem Trip. Er ist auch auf einem „Trip“ entstanden und heißt tatsächlich auch deshalb Lowdose. Er wurde erstmalig in 432hz produziert, welche die Frequenz von Meditationsmusik ist.

Das Video zum Song habt ihr in Amsterdam gedreht. Gibt es ein paar lustige Anekdoten dazu?

MIGHTY MAC FLUFF: Das Video wurde in fünf Stunden organisiert und maximal spontan auf die Beine gestellt. Auf dem Trip haben uns unzählige Freunde zufällig besucht, die auch Equipment und Ideen hatten und so wurde das Video nochmal auf ein ganz anderes Level gehoben. Anekdoten gibt es eigentlich viele, so viele, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Auf der Hinfahrt haben wir schon Drive-bys mit NERF-Guns gestartet oder haben uns mit unseren Fahrrädern in Amsterdam komplett verfahren und niemand von uns Verpeilten hatte ein Handy dabei.

Wie geht es 2020 weiter mit Mighty Mac Fluff?

MIGHTY MAC FLUFF: Natürlich geht es mit neuen Singles weiter. Ich habe noch unglaublich viele fertige Songs in der Pipeline. Eventuell kommt dieses Jahr noch eine EP und auch einige Ausflüge in „dancigere“ Sachen. Wir arbeiten auch darauf hin, noch so einige interessante Kollaborationen auf die Beine zu stellen. Außerdem werde ich mich schon mal auf Konzerte nächstes Jahr vorbereiten und demnächst auch öfter mal in Berlin und Hamburg rumhängen.


THE DEARS – Lovers Rock
: 21. August 2020 | Label: Dangerbirds Records, TheOrchard / Bertus (Membran)


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