BÜCHER | 31.03.2021

Sarah Drahenitsch

WILD Magazin sprach mit der Weinexpertin und Autorin Sarah Drahenitsch über ihr neues Buch „Wein Guide für Anfänger: Vom Einsteiger zum Weinkenner“ und über die Faszination des Themas Wein in der heutigen Zeit.

von Eve Pohl


© Sarah Drahenitsch

Wie sind sie auf die Idee gekommen dieses Buch zu schreiben?

Sarah Drahenitsch: Da mein Freund vor knapp zwei Jahren sein eigenes Unternehmen ‚Weinspirits‘ gegründet hat, bin ich mehr oder weniger in das Thema mit hineingeschlittert. Vorher hatte ich wirklich keinen Plan von gutem Wein, den verschiedenen Rebsorten oder den verschiedenen Anbaugebieten. Aber ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass es wirklich Spaß macht, sich besser auf diesem Gebiet auszukennen. Auch in meinem persönlichen Umkreis wurde ich immer mehr um Rat gebeten, wenn es um die Frage ging, welchen Wein man kaufen soll und was denn gut zum Essen passen würde. Also kam ich auf die Idee einen Ratgeber zu veröffentlichen, um genau für Leute wie mich das Thema einfach und spannend zu erklären.

Die Nachfrage zum Thema ‚Wein‘ ist zurzeit größer denn je, auch auf Social Media und immer mehr Menschen interessieren sich dafür. Also ist es doch die beste Zeit einen kurzen und knackigen Ratgeber rund ums Thema Wein herauszubringen. Das Schreiben an sich war für mich recht einfach, da ich schon mit 16 Jahren angefangen habe meine eigenen Bücher zu schreiben. Das Schwierige war eher das Recherchieren. Mein Wissen über Wein ist die letzten Jahre zwar stetig gewachsen, aber über Wein kann man nie genug wissen. Durch den Ratgeber habe selbst ich noch so viel dazugelernt und versucht, so viel Wissen wie nur möglich in dieses kleine Buch zu packen. Gerade für Einsteiger finde ich es optimal und nicht zu fachspezifisch.

Sie haben das Buch im Eigenverlag herausgegeben. Wie ist das abgelaufen?

Sarah Drahenitsch: Damit hatte ich recht wenig zu tun. Ich war für das Schreiben verantwortlich und mein Partner hat das Marketing übernommen. Da unsere Reichweite auf den sozialen Plattformen schon recht groß ist, konnten wir ziemlich gut auf das Buch aufmerksam machen und dachten uns, dass wir das auch ohne Verlag hinbekommen. Entweder es läuft, oder halt auch nicht. Aber man hat es zumindest versucht. Bis jetzt war das Feedback auf jeden Fall sehr gut und die Nachfrage vorhanden.

Der Weinguide richtet sich vorrangig an diejenigen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Wein beschäftigen wollen. Aus welchem Grund haben sie sich gerade dazu entschieden, diesen Aspekt zu beleuchten?

Sarah Drahenitsch: Es ist einfach die größte Zielgruppe. Vielen geht es so wie mir am Anfang, die zwar gerne Wein trinken, aber nicht wirklich Ahnung haben. Das beste Beispiel ist mein Papa. Wie oft er sich schon geärgert hat, viel Geld für einen Wein bezahlt und geschmacklich eine Katastrophe gekauft zu haben. Und so geht es ja vielen Menschen, weil sie nicht einmal wissen, welche Rebsorte nach ihrem Geschmack ist. Das Buch bietet eigentlich Hilfe im ganz normalen Alltag, fordert den Leser aber auch gleichzeitig dazu auf eigenständig zu handeln. Denn ein Buch kann dir nicht deinen eigenen Geschmack verraten. Man muss einfach testen, welche Richtung einem schmeckt oder halt auch nicht. Das Buch macht nur den Anfang zum Handeln.


© Sarah Drahenitsch

Es gibt ja noch viel mehr Themen, mit denen man sich in Bezug auf Wein beschäftigen könnte. Ist eventuell noch eine Fortsetzung geplant?

Sarah Drahenitsch: Auf jeden Fall! Geplant ist erst einmal ein kleiner Reiseführer für die schönsten Anbaugebiete und Weinregionen in Deutschland und Österreich. Wir stehen schon in Kontakt mit mehreren Weingütern und produzieren bereits Podcasts und Videos, um die einzelnen Winzer vorzustellen. Auch zum Reiseführer wird es wahrscheinlich eine digitale Reihe geben. Wann das Buch erscheinen wird kann ich leider noch nicht sagen.

Welche Rebsorte ist ihre Liebste und warum?

Sarah Drahenitsch: Definitiv der Sauvignon Blanc. Österreich und Deutschland haben teilweise so gute Weißweine, dass es schon lange nicht mehr der importierte Wein aus Neuseeland sein muss. Gerade an der Grenze zu Slowenien findet man sowohl einfache als auch hochwertige und komplexe Sauvignon Blancs. Auch wenn ich lieber zum Weißwein greife, trinke ich gerne einen leckeren Primitivo aus Italien (Apulien). Ich liebe den Geschmack von Zartbitterschokolade gemischt mit Sauerkirsche.

Sie arbeiten für Weinspirits. Wie sind sie zur Beschäftigung mit dem Thema Wein gekommen?

Sarah Drahenitsch: Ziemlich am Anfang meines Studiums lernte ich meinen derzeitigen Lebensgefährten kennen, der gerade dabei war seinen eigenen Onlineshop zu gründen. Ursprünglich war sein Plan Sommelier zu werden, aber da er die Heimat nicht verlassen wollte blieb er schließlich doch bei BWL hängen. Er dachte sich, wenn schon nicht als Studium, dann wenigstens hobbymäßig dem Wein treu bleiben. Aus einem Ein-Mann-Unternehmen ist innerhalb von zwei Jahren ein richtiges Team entstanden und aus dem Hobby ein Business geworden. Mein Bereich bei Weinspirits ist ziemlich vielseitig. Hauptsächlich kümmere ich mich um den Entwurf neuer Designs und unsere Wein-Tastings auf unserem YouTube Channel.


Weiterführende Links: www.weinspirits.com


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