In
„DC Super Hero Girls: Teen Power“, das auf der gleichnamigen
Zeichentrickserie von Cartoon Network basiert, schlüpft man in
die Rollen bekannter DC-Superheldinnen wie Batgirl, Supergirl und
Wonder Woman – allerdings als Teenager. Während sie die
Schulbank drücken, müssen sie außerdem ihre Stadt
retten, wobei jede Superheldin hat ihre ganz eigenen, besonderen Fähigkeiten
hat.
von
Richard-Heinrich Tarenz
Schauplatz
des Geschehens in „DC Super Hero Girls: Teen Power“ ist
das sagenumwobene Metropolis, dessen verschiedene Stadtteile und die
dort ansässige High-School. Es fängt alles damit an, dass
das komplette Viertel Hob´s Bay überrannt wird. Wildgewordene
Spielzeuge sind der Übeltäter und hinterlassen eine Spur
der Verwüstung und Zerstörung. Grund genug, dass Wonder
Woman, Batgirl und Supergirl eingreifen und der Sache auf den Grund
gehen. Sie machen sich auf die Suche nach den Drahtziehern der Verwüstungsorgie.
Dabei erhalten sie Unterstützung von Lex Luthor und erregen das
Interesse von Harley Quinn, Catwoman und Star Sapphire, die ebenfalls
an der Beseitigung des Problems interessiert sind. Ach ja, und so
ganz „nebenbei“ müssen die Superheldinnen auch noch
ihren Alltag an der High School meistern…
Wenn man nur ein wenig in die Vergangenheit
blickt, waren die Fronten klar abgezeichnet. Superhelden sind etwas
für Jungs, Mädchen beschäftigen sich mit Pferden. Glücklicherweise
haben sich diese Zeiten gehörig geändert. Man denke nur
an die großartigen und kommerziell sehr erfolgreichen MCU-Filme
„Captain Marvel“ und „Black Widow“. Viele
Comic-Verlage haben die Zeichen der Zeit erkannt und den Inhalt ihrer
Comics angepasst und erweitert. So auch bei DC Comics. Mittlerweile
gibt es sehr viele Reihen und Serie, die jedes Alter und jedes Geschlecht
ansprechen. Dadurch ergeben sich ungeahnte kreative und erzählerische
Möglichkeiten. Die Reihe „DC Super Hero Girls“, die
zunächst auf einer Spielzeugserie basierte und dann ihren Weg
als Zeichentrick machte war auf ein junges und weibliches Publikum
zugeschnitten.
Die
Reihe vereint einige der beliebtesten und legendärsten Superheldinnen
aus dem DC-Universum. Die Webserie, die seit 2015 läuft, umfasst
mittlerweile 37 zwei- bis dreiminütige Episoden und dreht sich
um die Abenteuer und High-School-Probleme von Batgirl, Bumblebee,
Harley Quinn, Katana, Poison Ivy, Supergirl und Wonder Woman. Neben
der Webserie wurden zwei Langfilme mit DC-Comics-internen Crossovern
produziert. Bei „DC Super Hero Girls: Super Hero High“
trafen die Super Hero Girls auf die New Gods, bei „DC Super
Hero Girls: Hero of the Year“ auf Prinzessin Amethyst. Nun ist
für die Nintendo Switch das Videospiel zu „DC Super Hero
Girls“ erschienen, dass wir etwas genauer unter die Lupe genommen
haben.
Das Gameplay von „DC Super Hero Girls:
Teen Power“ hat unterschiedliche Aspekte. So kann man sich mit
seiner Wunsch-Figur freu in Metropolis bewegen. Dafür kann man
ab einem gewissen Zeitpunkt aus allen sechs Figuren wählen. Das
bedeutet jede Menge Abwechslung und variable Spielerlebnisse. In Metropolis
kann man sich von Viertel zu Viertel bewegen und Aufgaben erledigen,
die einen unterschiedlichen, aber stets lösbaren Schwierigkeitsgrad,
aufweisen. Zu Beginn sind die Aufgaben leicht. So haben die Bürgerinnen
und Bürger von Metropolis etwas verloren und man hilft ihnen
bei der Suche. Mal gibt es an der High-School ein Problem zu lösen.
Sobald die Aufgaben schwieriger werden und sich zu Missionen mausern,
schlüpfen die Figuren in ihre bekannten Superheldinnenkostüme.
Dann geht es ganz schön zur Sache. Dank unterschiedlicher Kombos
und Angriffsmöglichkeiten, kann man den Bösewichtern gehörig
einen mitgeben, natürlich zu jeder Zeit alters- und jugendgerecht.
Dabei kann man aussuchen, ob man das alleine bewerkstelligen möchte
oder im Team mit bis zu zwei anderen Superheldinnen. Das macht besonders
viel Spaß.
Nach Abschluss der Aufgaben und der Missionen gibt es neben Geld
auch Sterne. Diese sind von besonderer Bedeutung, da es sich um
Erfahrungspunkte handelt, die im Verlauf des Videospiels wichtig
sind. Mit diesen Sternen man neue Fähigkeiten für seine
Figur erwerben oder die Grund-Attribute ausbauen. Mit dem Geld kann
man seinen Figuren neue Outfits kaufen oder es aber spenden, um
in seinem Viertel zu helfen, wie zum Beispiel zerstörte Gebäude
wiederaufzubauen.
Auf
der anderen Seite gibt es das Soziale Netzwerk „Supersta“,
in dem man Fotos veröffentlichen kann. Die Fotos stammen von
den Aufgaben und Missionen, die man im Spielverlauf meistert. Sie
dienen als Grundlage für neue Missionen. Um neue Follower zu
generieren, muss man in Metropolis zum Beispiel Superheldinnen-Logos
finden und fotografieren oder bestimmten Trends folgen. Neue Follower
bedeuten neue Missionen, die so freigeschaltet werden. Wie man sieht,
ist das Spiel auf der Höhe der Zeit und baut gesellschaftliche
Entwicklungen und Trends sehr geschickt ein.
Auf der technischen Seite orientiert sich
die grafische Umsetzung am reduzierten Look der Reihe. Das bedeutet
wenig Details, die sich auf die Figuren selbst beschränken.
Die Vorlage der Comics und der Serie wird sehr gut umgesetzt für
die Nintendo Switch. Die Figuren, die Hintergründe und die
Benutzeroberfläche passen sich sehr gut in diesen Stil ein.
Die Steuerung geht in Ordnung und ist leicht zu lernen. Sie ist
übersichtlich, auch bei Kämpfen und in keiner Weise überladen,
sondern reduziert auf das Wesentliche. Die Musik in „DC Super
Hero Girls: Teen Power“ fällt nicht weiter auf uns passt
sich in das Spielgeschehen ein.
„DC
Super Hero Girls: Teen Power“ ist ein tolles Videospiel, dass
auf der Nintendo Switch sehr viel Spaß macht. Die Missionen
sind abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Kämpfe sind spannend
gestaltet. Die Figuren haben allesamt unterschiedliche Fähigkeiten
und Schwerpunkte, was langen Spielspaß garantiert.