VIDEOSPIELE | 16.06.2021

DC Super Hero Girls: Teen Power

In „DC Super Hero Girls: Teen Power“, das auf der gleichnamigen Zeichentrickserie von Cartoon Network basiert, schlüpft man in die Rollen bekannter DC-Superheldinnen wie Batgirl, Supergirl und Wonder Woman – allerdings als Teenager. Während sie die Schulbank drücken, müssen sie außerdem ihre Stadt retten, wobei jede Superheldin hat ihre ganz eigenen, besonderen Fähigkeiten hat.

von Richard-Heinrich Tarenz

Schauplatz des Geschehens in „DC Super Hero Girls: Teen Power“ ist das sagenumwobene Metropolis, dessen verschiedene Stadtteile und die dort ansässige High-School. Es fängt alles damit an, dass das komplette Viertel Hob´s Bay überrannt wird. Wildgewordene Spielzeuge sind der Übeltäter und hinterlassen eine Spur der Verwüstung und Zerstörung. Grund genug, dass Wonder Woman, Batgirl und Supergirl eingreifen und der Sache auf den Grund gehen. Sie machen sich auf die Suche nach den Drahtziehern der Verwüstungsorgie. Dabei erhalten sie Unterstützung von Lex Luthor und erregen das Interesse von Harley Quinn, Catwoman und Star Sapphire, die ebenfalls an der Beseitigung des Problems interessiert sind. Ach ja, und so ganz „nebenbei“ müssen die Superheldinnen auch noch ihren Alltag an der High School meistern…

Wenn man nur ein wenig in die Vergangenheit blickt, waren die Fronten klar abgezeichnet. Superhelden sind etwas für Jungs, Mädchen beschäftigen sich mit Pferden. Glücklicherweise haben sich diese Zeiten gehörig geändert. Man denke nur an die großartigen und kommerziell sehr erfolgreichen MCU-Filme „Captain Marvel“ und „Black Widow“. Viele Comic-Verlage haben die Zeichen der Zeit erkannt und den Inhalt ihrer Comics angepasst und erweitert. So auch bei DC Comics. Mittlerweile gibt es sehr viele Reihen und Serie, die jedes Alter und jedes Geschlecht ansprechen. Dadurch ergeben sich ungeahnte kreative und erzählerische Möglichkeiten. Die Reihe „DC Super Hero Girls“, die zunächst auf einer Spielzeugserie basierte und dann ihren Weg als Zeichentrick machte war auf ein junges und weibliches Publikum zugeschnitten.

Die Reihe vereint einige der beliebtesten und legendärsten Superheldinnen aus dem DC-Universum. Die Webserie, die seit 2015 läuft, umfasst mittlerweile 37 zwei- bis dreiminütige Episoden und dreht sich um die Abenteuer und High-School-Probleme von Batgirl, Bumblebee, Harley Quinn, Katana, Poison Ivy, Supergirl und Wonder Woman. Neben der Webserie wurden zwei Langfilme mit DC-Comics-internen Crossovern produziert. Bei „DC Super Hero Girls: Super Hero High“ trafen die Super Hero Girls auf die New Gods, bei „DC Super Hero Girls: Hero of the Year“ auf Prinzessin Amethyst. Nun ist für die Nintendo Switch das Videospiel zu „DC Super Hero Girls“ erschienen, dass wir etwas genauer unter die Lupe genommen haben.

Das Gameplay von „DC Super Hero Girls: Teen Power“ hat unterschiedliche Aspekte. So kann man sich mit seiner Wunsch-Figur freu in Metropolis bewegen. Dafür kann man ab einem gewissen Zeitpunkt aus allen sechs Figuren wählen. Das bedeutet jede Menge Abwechslung und variable Spielerlebnisse. In Metropolis kann man sich von Viertel zu Viertel bewegen und Aufgaben erledigen, die einen unterschiedlichen, aber stets lösbaren Schwierigkeitsgrad, aufweisen. Zu Beginn sind die Aufgaben leicht. So haben die Bürgerinnen und Bürger von Metropolis etwas verloren und man hilft ihnen bei der Suche. Mal gibt es an der High-School ein Problem zu lösen. Sobald die Aufgaben schwieriger werden und sich zu Missionen mausern, schlüpfen die Figuren in ihre bekannten Superheldinnenkostüme. Dann geht es ganz schön zur Sache. Dank unterschiedlicher Kombos und Angriffsmöglichkeiten, kann man den Bösewichtern gehörig einen mitgeben, natürlich zu jeder Zeit alters- und jugendgerecht. Dabei kann man aussuchen, ob man das alleine bewerkstelligen möchte oder im Team mit bis zu zwei anderen Superheldinnen. Das macht besonders viel Spaß.

Nach Abschluss der Aufgaben und der Missionen gibt es neben Geld auch Sterne. Diese sind von besonderer Bedeutung, da es sich um Erfahrungspunkte handelt, die im Verlauf des Videospiels wichtig sind. Mit diesen Sternen man neue Fähigkeiten für seine Figur erwerben oder die Grund-Attribute ausbauen. Mit dem Geld kann man seinen Figuren neue Outfits kaufen oder es aber spenden, um in seinem Viertel zu helfen, wie zum Beispiel zerstörte Gebäude wiederaufzubauen.

Auf der anderen Seite gibt es das Soziale Netzwerk „Supersta“, in dem man Fotos veröffentlichen kann. Die Fotos stammen von den Aufgaben und Missionen, die man im Spielverlauf meistert. Sie dienen als Grundlage für neue Missionen. Um neue Follower zu generieren, muss man in Metropolis zum Beispiel Superheldinnen-Logos finden und fotografieren oder bestimmten Trends folgen. Neue Follower bedeuten neue Missionen, die so freigeschaltet werden. Wie man sieht, ist das Spiel auf der Höhe der Zeit und baut gesellschaftliche Entwicklungen und Trends sehr geschickt ein.

Auf der technischen Seite orientiert sich die grafische Umsetzung am reduzierten Look der Reihe. Das bedeutet wenig Details, die sich auf die Figuren selbst beschränken. Die Vorlage der Comics und der Serie wird sehr gut umgesetzt für die Nintendo Switch. Die Figuren, die Hintergründe und die Benutzeroberfläche passen sich sehr gut in diesen Stil ein. Die Steuerung geht in Ordnung und ist leicht zu lernen. Sie ist übersichtlich, auch bei Kämpfen und in keiner Weise überladen, sondern reduziert auf das Wesentliche. Die Musik in „DC Super Hero Girls: Teen Power“ fällt nicht weiter auf uns passt sich in das Spielgeschehen ein.

„DC Super Hero Girls: Teen Power“ ist ein tolles Videospiel, dass auf der Nintendo Switch sehr viel Spaß macht. Die Missionen sind abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Kämpfe sind spannend gestaltet. Die Figuren haben allesamt unterschiedliche Fähigkeiten und Schwerpunkte, was langen Spielspaß garantiert.


DC SUPER HERO GIRLS: TEEN POWER

Nintendo | VÖ: 04.06.2021
Nintendo Switch | FSK 6


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