Die
Hamburger Band Scotch & Water veröffentlicht am 23. Mai
ihre neue EP "I know my identity, right?". Das neue Werk
zeigt die konsequente Weiterentwicklung ihres Sounds zwischen Indie,
Alternative und experimentellen Einflüssen. Auf dem Album treffen
eingängige Melodien auf reflektierende Texte und dichte Klanglandschaften.
von
Tatjana Malinin
Am
23. Mai erschien die lang erwartete neue EP „I know my identity,
right?“ der Hamburger Band Scotch & Water, die mit Konzerten
in Berlin und Hamburg gefeiert wurde. Dieses jüngste Werk der
Band ist weit mehr als eine bloße musikalische Veröffentlichung;
es ist eine intime und tiefgründige Reflexion über die vielschichtige
Natur von Identität im Angesicht stetigen Wandels. Diese EP als
ein mutiges Statement zur Selbstbehauptung und zur kritischen Auseinandersetzung
mit gesellschaftlichen Zuschreibungen. Scotch & Water beleuchten
das komplexe Themengebiet der Identität aus unterschiedlichen
Blickwinkeln, verdichtet in fünf vielschichtigen Kompositionen.
Während einige Stücke eine organische Weiterentwicklung
des bereits etablierten Sounds der Band zwischen Indie und Alternative
darstellen, offenbaren andere eine frische Experimentierfreude, die
sich experimentellen Einflüssen wie Alt-Pop, UK-Garage und Grunge
bedient. Diese musikalische Diversität spiegelt die thematische
Tiefe wider: Die Suche nach der eigenen Rolle in einer komplexen Welt
wird nicht als linearer Prozess, sondern als eine dynamische, oft
widersprüchliche Reise inszeniert. Gerade diese Offenheit für
klangliche und inhaltliche Ambiguität kann als ein feministischer
Akt der künstlerischen Freiheit interpretiert werden, der sich
traditionellen Kategorisierungen entzieht.
Credit:
Maischa Souaga
Die
EP, die selbst produziert wurde und von einer spürbaren Detailverliebtheit
zeugt, ist ein Soundtrack für die innere Einkehr und die Auseinandersetzung
mit dem Selbst. Die Fokus-Single „Prater“ gibt bietet
einen guten Blick in diese neue musikalische Richtung, in welcher
eingängige Melodien auf reflektierende Texte und dichte Klanglandschaften
treffen. Die Texte sind von einer bemerkenswerten Ehrlichkeit geprägt,
die persönliche Erlebnisse und gesellschaftliche Fragen rund
um Identität mutig verhandelt. Dies ist besonders hervorzuheben,
da die authentische Artikulation weiblicher Erfahrungen und Perspektiven
im oft noch männlich dominierten Musikbetrieb von entscheidender
Bedeutung ist. Die markante Stimme der Band fungiert dabei als ein
kraftvolles Ausdrucksmittel, das die emotionalen Nuancen der Erzählungen
verstärkt.