Auf
NOTHING LEFT TO LOSE zieht Frontfrau Jenna Kyle Parallelen zum Wasser,
um die unerforschten Tiefen einer neuen Romanze zu beschreiben; „„Nothing
Left To Lose" handelt vom Beginn einer Beziehung. Die Angst vor
dem, was kommen wird und das Hinterfragen des eigenen Weges. Wenn
man seine Mauern aufbaut und am Ende deswegen am selben Ort festsitzt.
„When oceans collide, there’s a different blue on each
side" ist eine meiner Lieblingszeilen auf dem Album. Ich hatte
an dem Tag über einen Ort auf der Welt gelesen, an dem sich zwei
Gewässer treffen, aber nicht vermischen, und mir gefiel diese
Idee als Metapher für das Zusammentreffen mit jemandem, mit dem
man nicht auf Augenhöhe ist. Beides starke Kräfte auf ihre
eigene Art und Weise, aber unfähig, miteinander zu verschmelzen."
Wenn
man Bleach Lab, denkt man ein Quartett, das sich durch großes
Talent und eine mitreißende Dynamik aufzeichnet. Obwohl die
Band noch gar nicht solange existiert, hat sie sich schnell einen
Namen in der Musikwelt mit ihrem individuellen Sound, verbunden mit
intelligenten und emotional relevanten Texten, gemacht. Nun präsentiert
Bleach Lab mit Lost IN A RUSH OF EMPTINESS präsentiert nun sein
lange erwartetes Debütalbum und erweist sich als eine grandiose
Indie-Rock-Band mit einer charismatischen Frontfrau. Schon der erste
Song auf dem Album, „All Night“ symbolisiert eindrucksvoll
die Stärken der Band. Der eindringliche Gesang von Jenna Kyle
trifft auf einen satten Elektro-Sound und klare Gitarrenlinien. Weiter
geht es mit „Indigo“, wo man sich an den Sommer erinnert
fühlt. Der Sound ist beschwingt und trägt durch den Song.
Die Gitarrenlinien stehen für eine symbiotische Verbindung mit
der Außenwelt. Dieser Song ist voller Rhythmus und vorwärtsgewandte
Freude.
Später
begegnen wir mit „Nothing left to lose“ dem Schwestersong
von „Indigo“, dieses Mal als Referenz an die Popmusik.
Mit „Counting empties“ wird der Ton des Albums eindeutig
gehaltvoller und melancholischer. Der Song handelt von Alkoholismus
und den verheerenden Auswirkungen dieser Krankheit. Das ist sehr emotional
und bewegend. Es ist der wohl persönlichste Titel auf diesem
Album und eine Art therapeutischer Weg und zugleich eine der stärksten
Songs. In „Saving all your kindness“ und „Leave
the light on“ schaltet die Band einen Gang zurück. Es sind
zurückhaltende Songs, die mit emotionaler Akustikgitarre und
einem zärtlichen Gesang punkten und überzeugen. Ein weiterer
emotionale Höhepunkt auf diesem Album ist der Song „Smile
for me“, der mit gedämpften Gitarrenlinien und persönliche
Erfahrungen mit sexueller Belästigung von Jenna Kyle thematisiert.