Die
legendäre Custom-Motorradhersteller von Orange County Choppers
(OCC) und FREI.WILD, eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Rockbands
dieser Tage, schließen sich zum Projekt Brüder4Brothers
zusammen, das zwei Kontinente im Geist der Musik verbindet.
Brüder4Brothers
ist ein ungewöhnliches und besonderes Musikprojekt. Es ist ein
zweisprachiges Projekt, das Frei. Wild gemeinsam mit den Orange County
Choppers begründet haben. Das gelungene und ansprechende Resultat
dieser musikalischen Kooperation kann man nun auf CD bewundern. Das
Album „Brotherhood“ ist einzigartig durch die Symbiose
des typischen Frei.Wild-Sounds und traditioneller amerikanischer Countrymusic.
Das mag auf den ersten Blick seltsam und unvereinbar klingen, doch
nichts könnte falscher sein. Dieses Album zeigt sehr schön,
dass die Sprache der Musik alle kulturellen und Ländergrenzen
überwindet. Hier haben sich Menschen getroffen und gemeinsam
etwas erschaffen, die kreativ auf einer Wellenlänge liegen und
sich musikalisch zutiefst verbunden fühlen. Außerdem passen
handgemachte Rockmusik und das Freiheitsgefühl beim Motorradfahren
hervorragend zusammen.
Das Album umfasst insgesamt 10 Lieder, welche
die gesamte Bandbreite der musikalischen Kooperation aufzeigen. Schon
das erste Lied auf dem Album „Burn Fire Burn for Me“ verdeutlicht
sehr schön die gelungene Symbiose aus Frei.Wild und Countrymusic.
Es wird abwechselnd auf Deutsch und Englisch gesungen. Die Stärken
beider Welten vereinen sich zu dem Album, welches nun folgt. Bei „Pussy
or a Man“ fühlt man sich sofort an einen Western-Film erinnert.
Bilder ziehen am geistigen Auge entlang. Endlose Landschaften in der
Sonne und unbeugsame Helden, die ihren einsamen Weg gehen. Das zweisprachige
Konzept von „Brotherhood“ bündelt sich in dem Lied
„A Man and his Honor”. Es klingt wie eine musikalische
Zwiesprache, ein poetischer Dialog über Freiheit und den aufrechten
Gang, auch wenn man sich gegen die Mehrheit stellen muss, um seinen
Überzeugungen und seinem Herzen zu folgen.
Der
Abschluss dieses Album bildet mit „Don’t get better than
this“ ein zu Herzen gehendes Liebeslied, dass die gesamte emotionale
Wucht dieser musikalischen Kooperation in sich konzentriert und bündelt.
Es geht darum anzukommen. Ein Wunsch, den viele Menschen haben und
der sich nur wahrlich realisieren lässt, wenn man seine innere
und äußere Freiheit gefunden hat und dann den Ort und den
oder die Menschen gefunden hat, wo das Herz zuhause ist. Dieses
Album wird für Furore und jede Menge Gesprächsstoff sorgen.
Es ist unbequem und beugt sich keinem Zeitgeist. Es ist ehrlich und
authentisch. Es zeigt, dass die wahre Macht der Musik keine Grenzen
kennt und auf einer Ebene kommuniziert, die viel mehr ist als nur
die Dinge die wir hören und sehen. Dieses Album berührt
einen emotionalen Teil unserer Existenz. Es bietet Stoff für
Diskussionen und inneres Nachdenken. Sollte gute Musik nicht genau
das machen und leisten? In einer Zeit, wo Musik scheinbar berechenbar
geworden ist und „künstliche“ Bands mehr Produkt
sind und weniger ehrliches Handwerk und Kunst.
Dieses
Album setzt einen Kontrapunkt zu dieser Entwicklung und lässt
sich nicht so einfach verorten. Das macht vielen Menschen Angst. Es
ist schön, dass es immer noch möglich, ein solches Album
zu machen und darüber zu sprechen. Fernab von aller Kommerzialisierung
und Gleichschaltung im Geschmack. Die Band Frei.Wild steht in Deutschland
immer wieder im Mittelpunkt von hitzigen Debatten und Kontroversen.
Diese sind häufig von Unverständnis und einem einseitigen
Blick auf die Dinge geprägt. An dieser Stelle soll nicht vertiefend
auf diese Problematik eingegangen werden. Das wäre Material für
einen umfangreichen eigenen Artikel. Seine eigenen Maßstäbe
auf andere Menschen anzuwenden, ohne über die Begebenheiten Bescheid
zu wissen, ist intellektuell höchst fragwürdig und führt
ins Leere. Aber wie so oft in diesen Tagen, reden die Menschen nicht
mehr miteinander, sondern folgen lieber Falsch- und Desinformationen
aus der eigenen weltanschaulichen Blase. Menschen blind zu glauben
ist immer attraktiver, als sich selber eine eigene Meinung zu bilden.