Die
vierköpfige Band aus Brooklyn erfinden mit diesem Album das musikalische
Rad nicht neu. Doch sie fügen der langen Geschichte der Musik
interessante Aspekte hinzu. Haben wir nicht schon längst alles
gehört, alles gesehen und alles erfahren? Doch dieser Ansatz
ist falsch, denn er führt in die Irre. Es geht stete darum, dass
jede Generation die bestehenden Muster neu interpretiert, mit neuen
und eigenen Erfahrungen anreichert und daraus ein sehr subjektives
Erlebnis erschafft. Ein subjektives Erlebnis, dass sich einfügt
in die objektive Geschichte oder zumindest das, was wir als objektive
Geschichte empfinden. Auch hier nagt der Zahn der Generationen kräftig.
TREE RIVER präsentieren mit „Time Being“ ein wunderschönes
Album.
Es
ist eine stimmige und gelungene musikalische Mischung aus unterschiedlichen
musikalischen Einflüssen, die sich bereits auf der EP der Band
andeuteten, die 2018 erschienen ist. Wir begegnen dabei einem klassischen
Emo-Sound, verfeinert mit solidem Indierock. Das Ergebnis überzeugt,
weswegen man dieses Album auf jeden Fall hören sollte. Die vierköpfige
US-Band präsentiert auf dem Album, dass bei Big Scary Monsters
erscheint, zehn Songs, die sich wie auf einem Guss anhören und
anfühlen. Auch wenn es einige Songs auf diesem Album gibt, die
ein klein wenig besser als die anderen sind, ändert das nichts
an dem stimmigen Gesamteindruck. Zudem sind die zehn Songs sehr abwechslungsreich
und spiegeln die große musikalische Bandbreite von TREE RIVER
wider. Dieses Album, dass sowohl fröhlich-melancholische, als
auch atmosphärische Songs bietet, sollte man als Konzeptalbum
genießen.