Neues
Revier, alte Probleme: Nach dem Umzug hat Riedl endlich seinen eigenen
Platz, ansonsten aber sehen sich die Wolfratshauser noch immer mit
großen Mengen krimineller Energien konfrontiert: Ein Jahrzehnte
zurückliegendes Verbrechen führt gar in ein Altenheim, ein
Giftmord im Kaffee Rattlinger sorgt für eine Leiche zum Kaffee,
die Tochter von Gerichtsmedizinerin Dr. Fuchs wird bei einem Mord
beinahe zum „Kollateralschaden“, Girwidz droht den Verführungskünsten
eines Sektengurus zu erliegen und selbst vor einer Entführung
von Frau Kaiser schrecken skrupellose Kriminelle nicht zurück.
Dass die Kaffeemilch im neuen Revier nicht mehr aus dem Automaten
kommt, erweist sich zudem als ähnlich lebensbedrohend wie Kochen
im Internet oder der Aufenthalt in einem Reisebus…
Die neunte Staffel von „Hubert ohne Staller“
bleibt ihren Prinzipien treu und überzeugt mit unterhaltsamen
Charakteren, spannenden Kriminalfällen und der gewissen Prise
Kuriosität aus dem bayerischen Voralpenland. Dabei ist es längst
keine Selbstverständlichkeit, dass eine Serie auch nach fast
zehn Jahren noch zu überzeugen weiß. Schließlich
ist es nicht gerade eine Kleinigkeit, wenn eine beim Publikum beliebte
Hauptfigur, wie in diesem Fall Staller, gespielt von Helmfried von
Lüttichau. Sieben Staffeln lang hat er das Publikum zusammen
mit seinem Kollegen Hubert, gespielt von Christian Tramitz. Viele
Fans hatten damals große Sorge, dass die Serie ohne Staller
auf Dauer nicht werde fortbestehen. Doch sie wurden zum Glück
widerlegt, wie die neunte Staffel, die als DVD und Blu-ray erhältlich
ist, beweist. Die Handlung, die Figuren und das gesamte Umfeld sind
liebevoll und mit vielen Details gezeichnet. Manchmal schießt
die Serie aber auch ein wenig über das Ziel hinaus. Dann wirken
die Figuren etwas zu überspitzt. Die Serie bezieht ihren Charme
aus den Persönlichkeiten und den teilweise skurril anmutenden
Zuständen im bayerischen Voralpenland und bleibt auch nach neun
Staffeln sehenswert.